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Italienaustausch 2023 – Auf Entdeckungstour in der neuen Partnerstadt Rapallo

Der diesjährige Italienaustausch fand in der Woche des 17. bis zum 22. April in der ligurischen Stadt Rapallo statt. Am ersten Tag unseres Besuches spazierten wir entlang der Küstenstraße und über die „Passeggiata dei Baci“ bis nach Portofino, ein schönes ehemaliges
Fischerdorf. Dort besichtigten wir selbständig den kleinen Hafen, die Kirche und die Geschäfte. Mittags fuhren wir mit der Fähre nach Santa Margherita. Nach einem gemeinsamen Mittagessen am dortigen Strand verbrachten wir den restlichen Nachmittag in unseren Gastfamilien. Am Mittwoch besuchten wir Pisa. Bei der dreistündigen Stadtführung sahen wir die Altstadt und den „Piazza dei Miracoli“, der mit seiner Taufkirche, dem Dom und dem schiefen Turm sehr beeindruckend ist. Den Donnerstag verbrachten wir in Genua.

Vormittags besichtigten wir einige der prächtigen Palazzi und schönen engen Gassen der Stadt sowie die Kathedrale. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir eine Hafenrundfahrt auf einem Boot. Am Nachmittag besuchten wir selbstständig das große Aquarium, welches direkt am Hafen liegt. Den  letzten Tag unseres Austausches verbrachten wir in Rapallo.
Morgens begleiteten wir unsere Austauschpartner in ihre Schule. Diese, sowie das italienische Schulsystem wurden uns zu Beginn  vorgestellt. Anschließend verbrachten wir zwei Stunden Unterricht in verschiedenen Klassen. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter mit leckerem Buffet machten wir in Kleingruppen eine Stadtrallye durch Rapallo.
Zum Abschluss des Austausches trafen wir uns abends zum gemeinsamen Pizzaessen. Für uns Schülerinnen und Schüler war der Austausch eine sehr schöne und bereichernde Erfahrung!

 

 

Text: Amelie Steiner & Kim Kilius Bilder: Bnk

Film- und Theaterabend „Vision Demokratie – Wo kann Heimat Freiheit sein?“

Am diesjährigen Filmabend des Projekts »Baukasten Demokratie«, der am 11.5 und 12.5 um 19 Uhr im Salmen stattfindet, präsentieren wir die Filme, die im Jahr der Heimattage 2022 entstanden sind.

Im Mittelpunkt des Abends steht ein Film zur außergewöhnlichen Performance Kultur = Forum. Wo kann Heimat Freiheit sein?, die wir anlässlich 30 Jahre Konversion des Kulturforums mit über 100 Mitwirkenden aller Generationen am 22.5 und 23.5.2022 auf dem Platz der Verfassungsfreunde aufgeführt haben. Diese Filmpräsentation verbinden wir mit einer Live-Performance der neuen Unterstufen-Theater-AG der Jungen Theaterakademie.

Im Film Die Waschbären und ihre Regeln setzt sich die Klasse 3c der Georg-Monsch-Schule auf charmante und witzige Art mit der Frage: »Wie wollen wir gemeinsam leben?« auseinander.

Der Kurzfilm Versunken im Meer des Mülls führt auf experimentelle Weise eine Performance von Jugendlichen zum Thema Plastikmüll fort, die in Kooperation mit der VHS entstanden ist. Der Filmbeitrag Bilder gegen Rassismus präsentiert die Ergebnisse unseres Filmworkshops bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Ein Film, der bei einer Kostümprobe für den Landesfestumzug entstanden ist, würdigt die liebevolle Detailarbeit an den Kostümen für »Vision Freiheit«. Und schließlich geben wir in dem Trailer Aufbruch zur Heldenreise – Wie wir Storys entwickeln einen Einblick in unsere theaterpraktische Arbeitsweise.

Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Anmeldung möglich unter: info@junge-theaterakademie-offenburg.eu (freie Platzwahl).

Nähere Infos auf unserem Flyer.

 

Text & Bilder: Bne, Junge Theaterakademie

Workshop „Bilder gegen Rassismus“

Offenburg: Im Rahmen eines dreitägigen Workshops mit dem Arbeitstitel „Bilder gegen Rassismus“, eingebettet in die Internationalen Wochen gegen Rassismus, fand in dem schulübergreifenden Projekt der Jungen Theaterakademie Offenburg und der Courage-AG vom Grimmelshausen-Gymnasium eine kreative Auseinandersetzung mit dem Thema „Alltagsrassismus“ im Salmen statt.

„Wir haben drei Interviews gekriegt, eines davon auf Englisch!“, berichtete die Schülerin Jennifer aus Klasse 6a atemlos und voller Stolz der Schulsozialarbeiterin vom Grimmelshausen-Gymnasium, Senta Knecht. Verbunden mit der Frage: „Ist Ihnen persönlich schon einmal Rassismus begegnet?“ Gemessen an der Komplexität dieses ernsten Themas, wurden die 15 teilnehmenden Schüler vom Schiller-Gymnasium, der Erich-Kästner Realschule und dem Grimmelshausen-Gymnasium im Projekt ermutigt, mit offenen Augen und Ohren durch die Offenburger Innenstadt zu gehen und Menschen verschiedenster Kulturkreise über ihre persönlichen Erlebnisse in Deutschland zu befragen. Aus den aufgezeichneten Momentaufnahmen wird ein kleiner Film entstehen. Zaid Ghasib möchte durch Farben und Töne erreichen, dass die Zuschauer eine andere Sicht auf die Gesellschaft akzeptieren, die wie in einem Traum, Grenzen von richtig und falsch oder Gesetze der Logik überwinden könne. Der Dozent wuchs in Jordanien auf, arbeitete als Architekt in Dubai, lehrte an der Universität seiner Heimat neue Sichten auf Architektur und gab alles auf, um hier in Offenburg seinen künstlerischen Traum zu verwirklichen und die deutsche Sprache zu erlernen. Unterstützt wird er durch Katharina Braun, die in Costa Rica den Studiengang „Indigenous Science and Peace Studies“ absolvierte und selbst seit Jahren in der Jungen Theaterakademie engagiert ist. Pío aus Klasse 8a der Erich Kästner Realschule hat bereits öfter mit Zaid Ghasib an akustischen und bildlichen Mitschnitten gearbeitet. Die Neugierde auf das Ergebnis teilen sie beide. Der Dozent beschreibt den Prozess wie folgt: „Ich arbeite viel ohne zu wissen, was daraus wird. Ich mag es Menschen durch Farben und Töne zum Weinen oder Lachen zu bringen.“ Leute in der Stadt anzuquatschen, war indes nicht immer so einfach. Louis lernte an der Gehgeschwindigkeit und dem Verhalten der Passanten zu beobachten, wer eher Zeit hat und wo es schwieriger wird, Antworten zu erhalten. Andrew legte sich eine besondere Strategie zu. So sei der erste Satz für den Erfolg entscheidend: „Ich sage einfach, dass das Interview nur zwei Minuten dauert.“

Die persönlichen Erlebnisse mit Rassismus hinterließen einen großen Eindruck bei den jungen Projektteilnehmern, insbesondere der Bericht eines Exiliraners, der dachte, Rassismus gebe es nicht in Europa. Pío entschied sich für das Projekt, da er schon öfter mit dem Dozenten Ghasib an Filmprojekten gearbeitet habe. Er findet es wichtig, den Leuten klarzumachen, „was Rassismus in Wahrheit ist und dass es nichts mit der Hautfarbe zu tun hat“. Die gute Teamarbeit hat ihn an den Projekttagen besonders fasziniert. Lina aus Kl.6a vom Grimmels fand heraus, dass ihr die Backstage-Arbeit vor und hinter der Bühne gut gefällt. Zoé hat´s einfach Spaß gemacht und Jenny und Clément betonen, es war „cool“. Der Kurs war eigentlich für Schüler ab Klasse 7 konzipiert. Wie sich herausstellte, waren viele Klassen im Rahmen von Schüleraustauschaktivitäten oder Freizeiten bereits anderweitig verhindert. Aus Sicht der Schulsozialarbeiterin wuchs die Gruppe gerade durch gemeinsam gemeisterte Probleme so gut zusammen. Dazu gehörte auch, dass die jüngeren Schüler, wie Louis einräumt, stellenweise als anstrengend empfunden wurden. Durch seine hohe Affinität für die Schauspielerei seit der Grundschule, sei er trotzdem voll auf seine Kosten gekommen. Sein Freund Andrew hingegen „brennt“ für das Schneiden des Filmmaterials. Theaterpädagoge Paul Barone zeigte sich dankbar, dass die Gruppe die wunderschönen, würdigen Erinnerungsräume des Salmen nutzen durfte. Katharina Braun, die Tandempartnerin von Zaid Ghasib, stellte abschließend fest: „Letztlich geht es um die Menschlichkeit! Das Spiel der Kinder unterstützt den Mut, aus vorhandenen Strukturen auszubrechen und den „inneren Rebellen“ rauszulassen.“

 

Text & Bilder: Knecht

Neues Logo für den Förderverein

Der Förderverein des Grimmelshausen Gymnasiums möchte mit einem eigenen Logo in Zukunft auch visuell gut wahrnehmbar sein. Eine Ausschreibung in der Mittel- und Oberstufe der Schule, die Anfang des Jahres über die Kunstlehrerin Kerstin Thon den Schülerinnen und Schülern nahegebracht wurde, brachte einige spannende Entwürfe mit ganz unterschiedlichen kreativen Ansätzen. Am Montag den 17. April fand die Preisverleihung im Beisein der Schulleitung an der Schule statt. Der überzeugendste Entwurf stammt von Jakob Bessler aus der Klasse 10c, der mit einem Gutschein der Kunstschule Offenburg über € 100 prämiert wurde.

„Die von uns ausgewählte Arbeit zeigt ein Herz, in dem das G für Grimmelshausen Gymnasium auf spielerische Weise integriert wurde. Die Typographie des Logos ist schlicht und hat einen hohen Wiedererkennungsgrad. Das Logo lässt sich einfach vergrößern und in allen gängigen Medien verwenden. Es ist eigenständig – passt aber durch die Farbgebung perfekt zum bestehenden Grimmelshausen-Logo. Das Symbol des Herzens ist aus Sicht der Jury besonders gut gewählt, denn es ist für den Förderverein eine Herzenssache, sich um die Belange und Wünsche der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte zu kümmern, bei denen der Schulträger den finanziellen Rahmen nicht stemmen kann“ begründet Jan Hellfritz, Vorsitzender des Fördervereins, die Entscheidung der Jury. Zur Jury gehörten weiterhin Kerstin Thon, Angela Bruder-May aus dem Vorstand des Fördervereins und Carola Bruhier aus der Elternschaft, die als Kommunikationswissenschaftlerin und Journalistin den Förderverein unterstützt. Der Förderverein bedankte sich bei Cora Schreiner (10a), Nella Dick (10c) und Lena Bruhier (Jahrgangsstufe 12) für ihre Einreichungen mit jeweils einem Skizzenheft und Zeichenstiften. Die Arbeiten werden in einem Schaukasten im Foyer der Schule ausgestellt. Das Gewinner-Logo wird erstmalig für den Fördervereins-Newsletter Verwendung finden. Außerdem wird es zeitnah auf der Internetseite sowie im Grimmelsplaner veröffentlicht. Auf Briefpapier und den gängigen Werbemitteln wie Flyer und Banner wird es die visuelle Identität des Fördervereins stärken.

 

Text & Bild: J. Hellfritz

SMV-Osteraktion

“Wir sind vom Osterhasen geschickt worden und er hat uns gesagt, dass er etwas für euch versteckt hat”.

Mit diesem Satz haben zwei Mitglieder der SMV die Unterstufe vor den Osterferien begrüßt, als sie plötzlich in den Unterricht gekommen sind.

Wie auch letztes Jahr versteckte die SMV ein kleines Ostergeschenk für die 5. bis 7. Klassen, welches sie suchen durften.

Die Reaktion der SchülerInnen war vorherzusehen: Pure Freude und die zusätzliche Challenge (wer findet das Schokoladenei am schnellsten).

Nach dem Finden wurden die Ostereier natürlich sofort gegessen und anschließend wurde noch ein lustiges Klassenfoto pro Klasse gemacht, dann ging es wieder ab in den Unterricht.

Das Projekt wurde von der Sending – Gruppe der SMV geplant, durchgeführt und wir freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn es wieder heißt: “Der Osterhase war da!”

Text & Bilder: SMV

Das Grimmels radelt vom 08.-28. Mai beim Stadtradeln mit – jetzt anmelden!

Die SMV, Umwelt-AG und Sportfachschaft laden die ganze Schulgemeinschaft (Schüler:innen, Eltern, Lehrer:innen und Beschäftigte) herzlich ein, wieder am Stadtradeln teilzunehmen und Kilometer für das Team “Grimmelshausen-Gymnasium” zu sammeln! 2023 findet das Stadtradeln vom 08.-28. Mai statt – deswegen zum 2. Mal in diesem Schuljahr. Die beste Neuerung: Dieses Jahr wird die Größe der Schule berücksichtigt, wir haben also bessere Chancen zu gewinnen! Dem Gewinner winkt ein Fahrrad-Profi-Check-Tag auf dem Schulhof!
STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Wer schnell ist, profitiert: Die ersten 20 angemeldeten Schüler:innen bekommen einen kleinen Preis!
Weitere Infos befinden sich im angehängten Dokument. Wir wünschen einen schönen Frühling und freuen uns auf viele Mitradelnde!

 

Text & Bilder: Flm

Die Garten-AG zu Besuch bei der Grünen Hand

Der Garten des Grimmelshausen-Gymnasiums hat sich in ein blühendes Schmuckstück verwandelt, seit die Grüne Hand für Garten- und Landschaftspflege der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch e.V. (https://www.lebenshilfe-offenburg.de/dienstleistungen/gruenpflege) vor einigen Jahren mit der Umgestaltung und Pflege des Außengeländes begonnen hat.

Vergangene Woche bekam die Garten-AG des Grimmelshausen-Gymnasiums die Möglichkeit die Grüne Hand in ihren Räumen der Albert-Schweitzer-Werkstätten zu besuchen. Die Garten-AG beschäftigt sich mit der Gestaltung des Schulartens und mit Projekten zum Natur- und Artenschutz. Passend zum aktuellen Projektthema „Insekten schützen und erhalten“ wurden die Grimmels-SchülerInnen von der Teamleiterin Frau Rennwald und dem Schreiner Herrn Lienhardt mit einem Vortrag zum Thema Insektenhotels bei der Lebenshilfe begrüßt. Da die Garten-AG den Grimmels-Schulgarten noch insektenfreundlicher gestalten möchte freuten sich die SchülerInnen über alle fachkundigen Hinweise.

Direkt nach der Ankunft bei der Lebenshilfe durfte die Grimmels-Gruppe die selbst hergestellten und gut genutzten Insektenhotels im Außenbereich bestaunen. Hier konnten Mauerbienen bei ihrem Ein- und Ausflug beobachtet werden. Frau Rennwald und Herr Lienhardt hatten viele Informationen über die Lebensweise und die Ansprüche der Mauerbienen parat und verrieten einige der Erfolgsgeheimnisse der gut besuchten Lebenshilfe-Nisthilfen: Denn nur wenn man sich richtig mit den Lebewesen und deren Anforderungen befasst, kann man ihnen eine geeignete und artgerechte Behausung bieten!

Bei einer Führung durch die eigene Schreinerwerkstatt, konnte der Prozess vom einfachen Holz bis hin zum fertigen Insektenhotel am Modell anschaulich nachvollzogen werden. Ganz nach dem Motto „gut gemeint, heißt nicht gleich gut gemacht“ erhielten die SchülerInnen von Herrn Lienhardt sehr viele nützliche Hinweise zum eigenen Bau eigener Insektenhotels. Die korrekte Ausrichtung im Garten, geeignete Holzarten, Bohrrichtung, Bohrtiefe, Durchmesser der Bohrlöcher und geeignete Materialien zur Isolation waren nur einige der wertvollen Informationen, die in die Grimmels-Projekte einfließen werden.

Frau Rennwald und Herr Lienhardt liegt die Erhaltung der Natur und damit verbunden der Schutz der Insekten sehr am Herzen. Alle interessierten Naturfreunde können die regional, sachkundig und in Handarbeit hergestellten Insektenhotels direkt bei der Lebenshilfe e.V. kaufen und die Arbeit der Grünen Hand so unterstützen. Eines dieser Insektenhotels hängt nun auch im Grimmels-Schulgarten und wird sicher von vielen Wildbienen genutzt werden. Passende Futterpflanzen hat die Grüne Hand bereits gepflanzt.

Die Grimmels-Garten AG bedankt sich auch auf diesem Wege noch einmal herzlich bei der Grünen Hand für die tolle Zusammenarbeit, Zeit und die wertvollen Tipps!

Text: Fch, Rsn Bilder: Fch

Musizieren an der Kirchenorgel – mit Fleiß und Talent zum Ziel

Mit einem gewissen Stolz erzählte Felix Fischer, dass er im Ortenaukreis fast schon auf allen Kirchenorgeln gespielt hat. Fischer, ein talentierte und fleißiger Nachwuchsorganist, begann 2018 mit der Ausbildung an der Kirchenorgel. Zuvor hatte er schon einige Jahre Klavier gelernt, das eigentlich Voraussetzung dafür ist, dass man später einmal das Orgel spielen erlernen kann. Fischer: “Ohne fundierte Klavierausbildung ist das Erlernen der Kirchenorgel kaum denkbar.”
Begonnen hatte eigentlich alles damit, dass Felix Fischer als Bub zu den Schutterwälder Ministranten ging, bei denen er immer noch aktiv ist. Bei den Gottesdiensten gefiel ihm schon als junger Ministrant wenn die Kirchenorgel erklang. Es war deshalb vor einigen Jahren bereits sein Ziel, eines Tages selbst auf der Kirchenorgel spielen zu können. Deshalb lernte er mit 12 Jahren erst einmal Klavier zu spielen. Dann kam der nächste Schritt, es war 2018, als er von Peter Panizzi die ersten Unterrichtsstunden an der Orgel erteilt bekam. Das erlernte Klavier spielen kam ihm natürlich zugute, aber nun mußte er auch noch die Orgelpedale betätigen. “Man spielt ja nicht nur mit den Händen, sondern auch noch mit den Füßen”, erklärte Felix Fischer, “aber das ist natürlich auch nur Übungssache. Mit viel Fleiß und dem nötigen Talent ist viel erlernbar.”


Nach einem Jahr Unterricht bei Peter Panizzi wechselte Fischer zu dem Bezirkskantor Matthias Degott, bei dem er immer noch in Ausbildung ist. Bezirkskantor Degott ist für die Dekanate Offenburg, Kinzigtal und Lahr zuständig.
Bereits nach einem Jahr Ausbildung hatte der Nachwuchsorganist seinen ersten “großen” Auftritt in der Kirche, als er eine Messe musikalisch begleitete. “Obwohl ich die Abläufe in der Kirche als Ministrant bestens kannte, war ich ziemlich aufgeregt. Aber es klappte alles gut”, so Fischer.
Sein Hobby wird von der katholischen Kirchengemeinde Schutterwald sehr gut unterstützt. Fischer kann jederzeit in die St. Jakobus Kirche, um auf der Orgel zu üben. Inzwischen hat er einen eigenen Kirchenschlüssel, sozusagen der Schlüssel zum (Orgel-)Erfolg. Bis zu zehn Mal begleitet er im Monat auf der Kirchenorgel Messen, Hochzeiten oder Beerdigungen. Als Organist ist man ein gefragter Musiker, Anlässe gibt es zahlreiche. In Schutterwald sind zum Glück noch weitere Organisten aktiv, von einem Organistenmangel kann nicht gesprochen werden. Neben Felix Fischer spielen noch Peter und Andi Panizzi die Orgel und natürlich Josef Bürkle, der schon seit Jahrzehnten im Einsatz an dem Kircheninstrument ist.

Inzwischen hat Nachwuchsorganist Fischer auch den C-Schein abgelegt. Das ist die Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker. Irgend wann möchte er auch einen Chor, wahrscheinlich einen Kirchenchor leiten. Beim Kirchenchor Schutterwald – Dundenheim sammelt er bereits als Organist und aktiver Sänger seit einigen Jahren Erfahrung. Felix Fischer nannte als großen musikalischen Wunsch, irgend wann einmal die Orgel im Stephansdom in Passau zu spielen, die größte Kirchenorgel der Welt. Apropo Größe bzw. Anzahl: Fischer wußte ohne groß nachdenken zu müssen gleich die Anzahl der in der Schutterwälder Orgel vorhandenen Pfeifen. Es sind immerhin 2551 Pfeifen, die ein wunderschönes Klangbild erzeugen. Ergänzt wird das mächtige Klangbild von der bekannten, sehr guten Akkustik der Schutterwälder St. Jakobus Kirche.
Auf die Frage, warum ein junger Mensch Kirchenorgel lernen soll, antwortete Fischer mit großer Überzeugung: “Weil es ein großes, vielseitiges Instrument ist.” Warum so wenig Mädchen sich an das Instrument heran wagen, konnte er nicht beantworten. Doch nun heißt es für Felix Fischer erst einmal das Abitur zu “bauen” und dann… das weiß er momentan selber noch nicht so richtig, wobei die Tendenz Richtung Studium geht.

Text: O. Hansert Foto: Fischer

Zauberhafte Zeit in Ochsenhausen

Schon bei der Anfahrt waren alle Schülerinnen und Schüler verzaubert vom beeindruckenden Anblick des ehemaligen Klosters Ochsenhausen, das erhöht auf dem Hügel über der Stadt trohnt. 60 Grimmelsschüler und 30 Schülerinnen der Klosterschulen verbrachten in der Landesmusikakademie vom 20. bis zum 22. März 2023 drei Tage mit Musikproben in prächtigen schlossartigen Räumen mit fantastischer Akustik, um ein Programm für das Schuljubiläum der Klosterschulen und verschiedene Feste beider Schulen am Jahresende vorzubereiten.

Geprobt wurden Werke mit unterschiedlichen Stilen: eine Messe von dem französischen Komponisten Charles Gounod, stimmungsvolle Gospels und mitreißende Jazzstücke wurden von den Chören und Orchestern beider Schulen sowie der Grimmels-Bigband einstudiert. Die romantische  Messe war wegen ihrer lateinischen Sprache zunächst ungewohnt, doch wurden die Schüler durch das intensive Proben mit dem Musikstil vertraut. Die einzelnen Messabschnitte wirkten besonders durch ihren gefühlsbetonten Ausdruck und Abwechslungsreichtum von zarter Melodik bis zu majestätischer Kraft. Ziel ist es, dieses Werk im Frühsommer in der Klosterkirche in Offenburg aufzuführen.

Die fünf begleitenden Musiklehrer, Frau Bruder-May, Herr Rückert und Herr Meyer vom Grimmels sowie Herr Scherer und Herr Klemm vom Klostergymnasium leitenden die Proben mit viel Freude und Begeisterung im harmonischen Team und die jungen Musiker im Chor, Orchester und der Bigband formten ein überzeugendes Großes und Ganzes.

Zwischen den Proben stärkte sich die Gruppe im barocken Klosterrefektorium, dem stuckverzierten prächtigen Speisesaal, wo drei Mal täglich ein leckeres hausgemachtes Essen zubereitet wurde, das den verschiedensten Ansprüchen und Geschmäckern gerecht wurde, auch Vegetarier und Veganer trafen ein ausgezeichnetes Menü an.

Barocke Pracht und perfekte Probenbedingungen in Ochsenhausen

Eine Pause bestand aus einer Führung durch die schmuckvolle Klosteranlage mit ihren Sehenswürdigkeiten: der edle barocke Bibliothekssaal, die historische Sternwarte, die in die Unendlichkeit reichenden Deckenfresken und Stuckverzierungen, die Gemälde, die den zeitlichen Wandel des Klosters porträtieren, sowie die  fein gedrechselten Holztreppen und Vertäfelungen und die  kunstvoll farblich abgestimmten Marmorierungen der Wände. Aus den komfortablen Zimmern hatten alle Reisenden einen schönen Ausblick auf den Klostergarten und die liebliche Umgebung Oberschwabens.

Eine weitere Aktivität in einer der Pausen führte die Hundertschaft auf einen Spaziergang zur Quelle des Krumbaches, die vor Jahrhunderten gefasst und als Mühlbach zum Antrieb von Pressen, Sägen und Mühlen des Klosters genutzt wurde.

Am ersten Abend gab es verschiedene Freizeitangebote, so  konnten die Schüler verschiedene Tanzarten und – schritte kennenlernen, andere schrieben und komponierten einen Song oder vergnügten sich bei Billard und Kicker.

Am letzten Abend wurden verschiedene Spiele gemeinsam ausprobiert, was den Kontakt zwischen allen Beteiligten stärkte –  es wurden sogar einzelne Freundschaften geschlossen und Telefonnummern für spätere private Treffen ausgetauscht.

Die Hin- und Rückfahrt der Grimmels-AGs nach und von Ochsenhausen wurde im Reisebus absolviert, die Kosten für diesen Transport wurden dankenswerter Weise vom Förderverein des Grimmelshausen-Gymnasiums übernommen. Während der vierstündigen Rückfahrt über den Schwarzwald, bei bei der man wunderschöne Ausblicke auf die sonnige Landschaft hatte, riefen sich die Jugendlichen nochmals die traumhafte Zeit in Ochsenhausen in Erinnerung. Nun sind alle gespannt auf die weiteren Vorbereitungen und die  im Juni und Juli terminierten Auftritte in Offenburg.

 

 

Text: Selma Gißler, Anouk Guénégo, Mia Herbert, Sarah Junker, Lina Rösch, Alina Trauter, Carina Trauter, Laetizia Wetzel

Foto: Mre

Titelbild: Landesakademie Hier geht es zur Landesakademie….