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Frankreichaustausch mit Lons-le-Saunier

Der Schüleraustausch mit Lons-le-Saunier besteht seit über 60 Jahren. Begonnen hat der Austausch eher zufällig. Vor rund 65 Jahren gelangte mehr oder weniger zufällig ein Brief aus Frankreich zu Wilhelm Fahrländer, einem Lehrer des Oken-Gymnasiums. Der Absender: Aimé Welter, Lehrer aus Lons-le Saunier.

Obwohl der Lothringer selbst Widerstandskämpfer war, wollte er etwas für die deutsch-französische Beziehung tun und suchte deshalb deutsche Partner für einen Schüleraustausch. Am ersten Austausch im Schuljahr 1956/57 beteiligten sich dann bereits rund 60 Schüler. Zwar habe es anfangs noch Vorbehalte von Seiten einiger Franzosen gegeben. Gerade in Lons herrschte aber eine sehr positive Stimmung.

Der ehemalige Grimmels-Lehrer Gerd Bär war über 30 Jahre lang verantwortlich für den Schüleraustausch mit Lons. Auch viele Jahre später beim fünfzigjährigen Jubiläum gab er zu bedenken: Immer weniger Franzosen lernen Deutsch als erste Fremdsprache«. Gründe dafür sieht er im französischen Schulsystem und den Tücken der deutschen Grammatik. »Viele lernen lieber Spanisch oder Italienisch. Aber auch auf deutscher Seite gebe es Probleme. Für die heutige Generation ist Lons-Le-Saunier nicht gerade der Nabel der Welt«.

Die Möglichkeit französische Kultur vor Ort kennenzulernen und sprachliche Fähigkeiten zu verbessern wird aber nach wie vor gerne genutzt. Jedes Jahr melden sich von den Offenburger Gymnasien rund 100 SchülerInnen zum Austausch an. Viele von ihnen zum wiederholten Mal.

Zwischen Lons und Offenburg hat sich in den Jahrzehnten der Partnerschaft ein dichtes Beziehungsgeflecht entwickelt. Neben dem Schüleraustausch zwischen beiden Städten und Regionen gibt es seit 1989 im Zwei-Jahres-Rhythmus die Schülerolympiade. An ihr beteiligen sich regelmäßig knapp 200 SchülerInnen aller Schularten. Das Comité de Jumelage und der Partnerschaftsverein „Die Brücke“ vermitteln Kontakte auch über die Schüleraustausche hinaus.

Das nur knapp 350km von Offenburg entfernte Lons ist Verwaltungszentrum des nach wie vor sehr ländlich geprägten Jura. Die Käseproduktion spielt eine große Rolle. Hier gibt es folglich mit den besten „Comté“, und die Schmelzkäseproduktion. Wahrscheinlich kennt fast jeder das lachende Rind auf den Frischkäsepackungen. „La vache qui rit“ hat ihren Sitz in Lons. Die Innenstadt mit ihren Arkaden und den Gebäuden aus hellem Kalksandstein ist idyllisch und lädt zum Flanieren ein.

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