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Gemeinsames Sommerkonzert – Bitte mehr davon!

Es war ein Abend zum Träumen. Ein Abend zum Sich-Verzaubern-Lassen. Und auch und vielleicht vor allen Dingen: ein Abend der Hoffnung. Denn endlich spielen sie wieder! Nach den Jahren der Pandemie, die den Kulturbetrieb lahmlegte und den Orchestern und Chören wertvolle Entwicklungsschritte und den jungen Menschen die wunderbaren Erlebnisse des gemeinsamen Musizierens nahm, war es beglückend zu sehen, wie viel talentierte und motivierte Schülerinnen und Schüler der Klosterschule „Unserer Lieben Frau“ und des Grimmelshausen-Gymnasiums die Kirche und unsere Herzen zum Klingen brachten.

Die Harmonie lag dabei nicht nur in den Tönen, sondern auch im Rahmen der Veranstaltung. Denn zum ersten Mal traten die Orchester und Chöre beider Schulen gemeinsam auf. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Klosterschule wagte man dieses Projekt – und wie sehr hatte es sich gelohnt!

Den Auftakt machte Philipp Wink (Klasse 11) an der Orgel mit einem Auszug aus John Stanleys Voluntary in G op. 7/9. Der Ton war hiermit gesetzt. Die Vorfreude auf das, was noch kommen würde, stieg. Es folgte das Kammerorchester der Klosterschulen unter der Leitung von Sebastian Klemm mit Stücken von Harold Arlen (Somewhere Over The Rainbow), Astor Piazolla (Tanguango) und das Klezmer 7 Uhr 40. Die wunderschönen Arrangements wurden von den jungen Musikern gekonnt umgesetzt.

An das hohe Niveau schloss das Orchester des Grimmelshausen-Gymnasiums unter der Leitung von Angela Bruder-May nahtlos an. Die feine Stückauswahl forderte dabei nicht nur die tollen Musiker, sondern entführte die Zuhörer auch in die feierlichen barocken Klänge (Charpentiers Prélude aus Te Deum; Purcells Rondeau und Aire), um schließlich im fulminanten Pomp and Circumstances von Edward Elgar sein Finale zu finden.

Nun endlich war der Zeitpunkt der Vereinigung gekommen. Unter der Leitung von Erwin Meyer ließen die Chöre beider Schulen ihre Stimmen erklingen. Und wie hätte es schöner beginnen können als mit der Aufforderung Come Let Us Sing von Tore W. Aas. Diese Aufforderung stand stellvertretend für den Abend, für die Lust auf Musik, für die Lust am Musizieren und Singen. Und so ebbten die Stimmen auf und ab. Wurden vielstimmig, einstimmig. Waren kraftvoll und feinfühlig und rissen die Zuhörer mit in ein Meer aus leidenschaftlichen Wellen voller Frohsinn und Optimismus. Shine Your Light und Philip Doddridges Gospelklassiker O Happy Day drückten die Stimmung aus, in welche die Kirche Dank des Gesangs getaucht wurde.

Den Abschluss und Höhepunkt bildete schließlich die Zusammenführung aller Musiker in Charles Gounods Messe brève No. 7 aux chapelles. Das Zusammenspiel aus Chor und Orchester war außerordentlich und – gerade in Anbetracht des jungen Alters – auf vielversprechendem Niveau. Dirk Scheerer leitete dieses krönende Finale, das vom Publikum mit Standing Ovations bedacht wurde.

Am Ende bleibt nur, allen Beteiligten Danke zu sagen, für einen wundervollen Abend, für die Lust auf mehr, die in einem geweckt wurde. Bitte mehr davon!

 

Text: Wth Fotos: Brm

,,(E)state Zusammen” – Spannende Tage in Rom

Text & Bilder: Madeleine Zöller (Basisfach Italienisch)

Vom 28.06 bis zum 02.07 fand das Italienisch-deutsche Jugendaustauschprojekt ,,(E)state Zusammen‘‘ in Rom statt, an dem insgesamt 16 junge Menschen zwischen 18 und 23 Jahren aus beiden Ländern teilgenommen haben und welches von dem Büro ,,ViaVai “organisiert wurde. Das zentrale Thema, mit dem wir uns beschäftigt haben, war die koloniale Vergangenheit der beiden ehemals europäischen Kolonialmächte im Bezug auf die heutige Zeit und deren rassistische Strukturen sowie unsere Verantwortung gegenüber den Menschen aus den ehemaligen Kolonialgebieten. Dies haben wir in Gruppen durch Erarbeitung von Texten, durch einen Museumsbesuch, durch ein Zoommeeting mit dem ersten afro-deutschen Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby, durch den Besuch eines aus Somalien Geflüchteten Journalisten und durch einen ständigen Dialog geschafft. Die Treffen und arbeitsamen sowie kreativen Stunden haben wir in den Gemeinschaftsräumen des Hostels und im Goethe-Institut verbracht. Doch auch wenn dies alles auf den ersten Blick als mit Arbeit gefüllt und vielleicht trocken wirkt, kam der Spaß zu keinem Zeitpunkt zu kurz. Der Tag war von vorne bis hinten interessant und ansprechend gestaltet sowie von viel Gelächter und Humor geprägt. Am schönsten war definitiv die Gruppendynamik und der Fakt, dass man nach so kurzer Zeit schon zu einer richtigen Familie geworden ist. Freundschaften und Kontakte wurden geknüpft und werden hoffentlich auf lange Sicht hin halten; der gemeinsame Trip in die Toskana im nächsten Jahr ist bereits in Planung. Die fünf Tage in Rom zählen definitiv zu den bereicherndsten, inspirierendsten und schönsten Tagen meines bisherigen Lebens. Nicht nur konnte ich mein Italienisch weiter verbessern, welches mich bereits erstaunlich gut zurechtkommen hat lassen, sondern auch mit so vielen inspirierenden und unglaublich sympathischen Menschen ins Gespräch kommen und Freundschaften schließen, welche mir neue Türen eröffnet haben und dies auch noch in Zukunft tun werden. Untergebracht waren wir in einem modernen und super schönen Hostel namens ,,Ostello Bello‘‘ in der Nähe des Kolosseums, in welchem wir bei abendlicher Live-Musik oder Karaoke eine wunderschöne, ausgelassene und unvergessliche Zeit verbracht haben. Doch auch die allabendliche Besuche in Restaurants in den verschiedensten Vierteln der von Lichtern erhellten Stadt, haben zu Späßen während dem Genuss der guten italienischen Küche geführt.
Auch die anfänglichen Zweifel im Bezug auf die Bewältigung der Reise oder die Verständigung haben sich direkt nach der Ankunft gelegt. Selten habe ich mich an einem Ort, in einer Gruppe und in einer Sprache so wohl gefühlt. Folglich kann ich jedem nur von Herzen dazu raten, den Mut zu haben, eine solche Erfahrung zu machen, am Besten ohne sich groß Gedanken zu machen!

 

Logo: https://buero-viavai.eu

 

Die Grimmels BigBand im Europapark

Für den 21. Juni, den längsten Tag, hatte die BigBand des Grimmelhausen-Gymnasiums den Zuschlag erhalten, im Rahmen des “Euromusique 2023” im Europapark spielen zu dürfen. Das Konzert in zentraler Lage auf der Europaparkbühne hiner dem deutschen Themenbereich gestaltete sie zusammen mit der Jugendkapelle Zwiefalten und dem Schlagzeugensemble der Musikschule Binningen-Bottmingen aus der Schweiz.

Die Idee hinter dem “Euromusique” ist, dass Musikensembles von Jugendlichen jeglicher Institutionen einen Tag im Park verbringen und sich gegenseitig ihre Programme vorspielen. Die BigBand spielte Auszüge aus ihrem diesjährigen Programm modernerer und klassischer Bearbeitungen aus dem Jazz- und Popbereich. Als gemeinsames Stück aller Ensembles erklang der Klassiker “Rock around the clock”. Daneben wurde allen teilnehmenden Ensembles zur Eröffnung des Tages ein Songcontest geboten, außerdem stand freie Zeit für die zahlreichen Fahrgeschäfte zur Verfügung, so dass auch der reine Spaß nicht zu kurz kam.

Text & Bilder: Fachschaft Musik

 

Theaterpreis für Richard und Rosa!

Das Stück „Richard und Rosa“ der Jungen Theaterakademie Offenburg erhält den Landesamateurtheaterpreis 2023.

Ralf Burgmaier, Badische Zeitung vom 7. Juni 2023

Einer von sieben Landesamateurtheaterpreisen Baden-Württemberg 2023 geht an die Junge Theaterakademie Offenburg für ihr aus einem Offenburger Schicksal entwickeltes Theaterstück „Richard und Rosa“. Das Stück, das auf dem Briefwechsel von Richard Mundinger, Braumeister und Offenburger Nazi der ersten Stunde, und der Volksschullehrerin Rosa Raber aus Mannheim, Tochter einer jüdischen Mutter und eines arischen Vaters, basiert, hatte im September 2021 seine gefeierte Premiere in der Offenburger Reithalle. Mundingers von der Nazi-Ideologie kriminalisierte Liebe zu Rosa Raber hatte ihm die Augen geöffnet und noch während des Krieges auf Distanz zum Nationalsozialismus gehen lassen. „Dem Publikum stockte der Atem“, schrieb BZ-Kritikerin Susanne Kerkovius seinerzeit über die Premiere.

122 Bewerbungen sind eingegangen

122 Bewerbungen sind laut Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für den Landesamateurtheaterpreis 2023 eingegangen. Bewerben konnten sich alle außerberuflichen Ensembles der darstellenden Kunst in Baden-Württemberg, deren Produktionen zwischen April 2021 und Ende März 2023 Premiere hatten. Die ausgezeichneten Inszenierungen werden in einem Preisträgerfestival in Pforzheim gezeigt. Preisverleihung ist dort am 5. November.

Das Stück „Richard und Rosa“ wurde aus dem überlieferten Briefwechsel der beiden Protagonisten von Paul Barone, Leiter der Theaterakademie und Lehrer am Grimmelshausen-Gymnasium, sowie von Gabi Knittel und den schauspielenden Mitgliedern der Theaterakademie entwickelt. In die Regie teilten sich Barone sowie Patrick Labiche und Stephanie Scherer.

Höhepunkt der zehnjährigen Aufbauarbeit

Paul Barone zeigte sich auf Anfrage glücklich über die Auszeichnung. Der Ansatz, die Stücke der Theaterakademie gemeinsam mit den jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspielern zu entwickeln, habe mit „Richard und Rosa“ einen ersten Höhepunkt der in diesem Jahr zehnjährigen Aufbauarbeit der Theaterakademie erreicht. Der Stoff um eine Offenburger Liebe, die die grausame Ideologie ihrer Zeit überwindet, habe ein großes Identifikationspotenzial für die Mitwirkenden und eine Reichweite weit über die Schulgemeinschaft hinaus entwickelt.

 

Text & Bilder: Junge Theaterakademie

https://jungetheaterakademieoffenburg.wordpress.com/2023/06/09/theaterpreis-fur-richard-und-rosa/

Riesenapplaus für die junge Theaterakademie!

 „Vision Demokratie – Wo kann Heimat Freiheit sein?“ Dieser Frage ging die Junge Theaterakademie im Salmen nach.

Juliana Eiland-Jung, Badische Zeitung vom 15. Mai 2023

Ziemlich spannend machte es die Junge Theaterakademie im Salmen, bis die Präsentation der im vergangenen Jahr entstandenen Filme begann. Am Rand der Bühne sitzen Paul Barone und Constanze Armbrecht traulich beieinander und warten mit dem Publikum auf die jungen Moderatoren, deren etwas verzögerter Auftritt zwar ungeplant, aber sehr wirkungsvoll den zweistündigen Abend unter dem Motto „Vision Demokratie – Wo kann Heimat Freiheit sein?“ einleitete.

In diese Fragestellung wurde mit einem kleinen gespielten Dialog zwischen Theatermann Barone, Volkshochschul-Leiterin Armbrecht und den moderierenden Jugendlichen unterhaltsam eingeführt, bevor die filmische Dokumentation der vor ziemlich genau einem Jahr aufgeführten Performance auf dem Kulturforum gezeigt wurde. Die Geschichte des Areals, der Wandel von der militärischen Nutzung zur zivilen, von der „Erbfeindschaft“ mit Frankreich zu nachbarschaftlichen Beziehungen, wurde choreografisch und musikalisch mit mehr als hundert Mitwirkenden inszeniert. Besonderheit bei der Filmpremiere war die Beteiligung der neuen Unterstufen-Theater-AG der Jungen Theaterakademie, die vor der Leinwand, zum Teil parallel zum Film, zum Teil vor eingefrorenen Szenen, spielten und Berichte von Kriegserfahrungen der eigenen Vorfahren deklamierten.

Schon der erste Auftritt, als die 20 Kinder mit stampfenden Schritten in den Saal kamen, war effektvoll und stimmig, ebenso der mit drehenden Armen inszenierte Rundlauf um das zahlreich erschienene Publikum. Jonathan Borofskys „Freiheit“ wird so nicht nur im Film, sondern auch im Salmen wieder einmal ästhetische Inspiration und Ankerpunkt der Identifikation mit den Zielen der „Entschiedenen Freunde der Verfassung“. Nach der Pause lernt das Publikum die Verhaltensregeln der Waschbären-Klasse der Georg-Monsch-Schule kennen. Die Drittklässler setzen die Regeln zum Umgang miteinander in witzigen kleinen Szenen um, in denen sie das falsche dem gewünschten Verhalten gegenüberstellen.

Im insgesamt eher ernsten Filmabend war dieser Beitrag, der bereits auf dem Online-Portal des Baukasten Demokratie zu sehen ist, eine sehr nette Auflockerung. In einer der Regeln geht es um die richtige Müllentsorgung – ein Thema, das im Film „Versunken im Meer des Mülls“ ausführlich künstlerisch verhandelt wird.

Dokumentiert werden eine Ausstellung mit Performance-Elementen, die in Kooperation der jungen Theaterakademie mit der VHS entstanden ist. Ein weiterer Film zeigt die aufwändigen Kostüme, die die junge Theaterakademie für ihre Teilnahme am Freiheitsfest im vergangenen Herbst spazieren führte. Mit viel Liebe zum Detail werden die Uniformen und Rüschenkleider präsentiert, und auch die filmischen Möglichkeiten von Überblendung, Nahaufnahme, Stills und Schleifen.

Der Abend endet mit dem Trailer der Jungen Theaterakademie, an der verschiedene Schulen beteiligt sind. Und mit einem Riesenapplaus für alle Beteiligten, allen voran Drehbuch-Autor Zaid Ghasib sowie Cornelia und Paul Barone.

Text: Junge Theaterakademie Fotos: Lennard Kohlmann

https://baukasten-demokratie.de/2023/05/24/effektvoll-stimmig-und-mit-riesenapplaus-belohnt/

Die Abendrunden & Nachtwanderung mit Kerzenschein – Eindrücke der Klasse 6b im Landschulheim

Die Abendrunden

Bei meinem Landschulheim-Aufenthalt vom 17.04.2023 bis zum 21.04.2023, war eigentlich alles besonders schön: Morgens die Workshops, nachmittags die Aktionen in der Klasse und abends die Abendrunden. Am allermeisten gefallen haben mir aber die Abendrunden, wo wir jeden Tag etwas anderes gemacht haben.
Am Montag haben wir Lieder gesungen und alles erklärt bekommen, am Dienstag sind wir rausgegangen und haben ein Lagerfeuer gemacht. Dort haben wir zuerst Lieder gesungen und danach ein bisschen über uns erzählt, während wir darauf gewartet haben, dass das Feuer herunter brennt, damit wir Stockbrot grillen konnten. Obwohl es sehr kalt war und wir alle müde waren, hat es sehr viel Spaß gemacht. Am Mittwoch haben wir eine Nachtwanderung gemacht. Erst sind wir alle zusammen gelaufen, aber irgendwann sind wir stehen geblieben und haben angefangen zu singen, während Vera, eine der Betreuer, herumgegangen ist und immer mal wieder einen von uns angetippt hat. Die angetippte Person ist dann einen mit Kerzen beleuchteten Pfad lang gelaufen. Am Ende hat Paul, einer der Betreuer, auf uns gewartet und wir durften etwas sagen, das uns auf dem Herzen lag. Am letzten Abend hat jeder Workshop sein Ergebnis gezeigt. Z.B. der Speckstein-Workshop hat die Steine gezeigt oder der Stockkampf-Workshop hat gezeigt, wie sie kämpfen. Nach den Vorstellungen sind wir wieder ins Warme und haben uns im Keller in einem Stuhlkreis hingesetzt. Jeder von uns sollte erzählen, was er gelernt hat, was sein schönstes Erlebnis war und was ihn gestört hat.
Danach ging eine Schüssel mit Keksen herum und jeder sollte sich einen nehmen und ihn an jemanden geben, dem man für irgendwas danken wollte. Dann sollten alle aufstehen, sich den Sternenhimmel über sich vorstellen, zu den Sternen greifen und sich etwas wünschen. Diesen Wunsch hast du dann an dein Herz gehalten und deine linke Hand an den Bauch der Person links von dir. Die Hand mit
dem Wunsch kam jetzt in die Hand am Bauch der Person rechts von dir. Diese nahm sich deine Hand und alle zusammen gingen in die Hocke, legten die Hände auf den Boden und standen danach wieder gemeinsam auf, streckten die Hände nach oben und dachten ganz fest an ihren Wunsch.

 

Nachtwanderung mit Kerzenschein

Unsere erste Klassenfahrt in der sechsten Klasse führte uns in den Schwarzwald auf das Moosenmättle bei Wolfach. Dort waren wir in einem schönen Haus im Wald untergebracht. Wir hatten sehr viel Spaß! Am allerbesten hat es mir gefallen, als wir eine Nachtwanderung gemacht haben. Wir sind abends losgelaufen, als es noch ein bisschen hell war. Zuerst sind wir eine asphaltierte Straße hochgelaufen und dann in den Wald abgebogen. Da wurde es schon dunkler und Wolken sind aufgezogen.
Der schmale Weg und die hohen Bäume waren sehr beeindruckend. Später blieben wir dann auf einer kleinen Ebene stehen und haben uns in einen Kreis gestellt. Wir haben ein Lied gesungen und Mark (ein Erlebnispädagoge) spielte dazu auf einer Ukulele.
Nach und nach wurden wir von Vera (auch eine Erlebnispädagogin) angetippt und durften im Kerzenschein ganz allein und in aller Ruhe zurück zum Haus laufen. Wenn man bei einer Kerze angelangt war, hat man schon die nächste gesehen. Ein bisschen gruselig war es schon, denn es war schon sehr dunkel, aber es war trotzdem sehr spannend.
Vor dem Haus saß dann Paul (ebenfalls ein Erlebnispädagoge) in einem Kreis aus Kerzen und man durfte seinem Herzstein etwas sagen, was einem auf dem Herzen liegt. Man musste nichts sagen, aber man durfte. Es war sehr schön durch den Wald zu gehen, den Bach plätschern zu hören und den großen Bäumen zuzusehen, wie sie im Wind schaukelten.
Ich fand den Landschulheimaufenthalt sehr schön und würde sehr gerne nochmal so etwas Tolles erleben.

Eine Melodie des Abschiednehmens

Wie klingt sie, die Klage über den Verlust einer Liebe? Am Dienstag, den 10. Mai 2023 beantwortete die junge Literaturwissenschaftlerin und Autorin Gesa Jessen bei ihrer Lesung uns – den Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 – diese Frage. Sie las aus ihrem 2022 erschienen Debut-Roman „Ein lautes Lied“ berührende Momente ihrer Figur Gesa Jessen, in der sie sich als fiktionales Selbst verwirklicht hat, und hat mit ihrem Besuch einen bleibenden Eindruck im Publikum hinterlassen.

Im vorgestellten Buch stimmt die gleichnamige Erzählerin keinen bloßen Abgesang, sondern eine liebevolle Würdigung ihrer ausgelebten Beziehung an: Die Protagonistin gewährt einen tagebuchartigen Einblick in ihrem Neuanfang, verbunden mit Reflexionen über vergangene Erlebnisse. Dabei spricht sie ihren Ex-Partner weiterhin in Verbundenheit als „Du“ an und überdenkt ihre gemeinsame Erinnerung und Liebe, aber auch das Zerbrechen der Beziehung. Offenkundig liegt der Figur, wie die Autorin bekundet, viel daran, nicht nur den Verlust als „Herzschmerz“ zu verarbeiten, sondern zugleich ihre Verarbeitungsschritte sowie die verflossene Liebe in philosophischen Gedankengängen wie in einem Archiv schriftlich zu verewigen. Rückblenden, Reflexionen und Referenzen zu literarischen oder philosophischen AutorInnen wie Walter Benjamin, Jacques Lacan oder Theodor W. Adorno prägen dabei das Schreiben einer (Autorinnen-)Erzähler-Figur, die autofiktional ihre zerbrochene Beziehung in London verarbeitet, um in Berlin am Ende „neu“ starten zu können.

Nachdem uns zu Beginn der Romananfang vorgelesen wurde, zeigte sich die Autorin sichtlich beeindruckt und erfreut über unsere sich steigernde Neugier. Wir bekundeten unser Interesse und Gefallen mit zahlreichen, vielfältigen und sensiblen Nachfragen. Zum Werk und zur Schriftstellerei gewährte Gesa Jessen im einstündigen Dialog mit unserer Kursstufe authentische Einblicke, die in der Ehrlichkeit, Ausführlichkeit und Nahbarkeit große Wirkung entfalteten. So offenbarte Katharina Lux: „Ein kreativer Weg mit dem Ende eines Lebensabschnittes umzugehen, wird in philosophisch inspirierenden Gedankengängen geschildert.“ „Gesa Jessens einzigartiger Schreibstil“, so hielt Nike Stammberger fest, „führt ihre persönliche Einarbeitung des tragischen Verlustes zu einer ganz besonderen Lesererfahrung.“ „Die Autorin“, so Helena Wang, „bedient sich einer sprachlichen Ästhetik, die auf wirkungsvolle Weise anspricht und das Publikum zum Mitfühlen einlädt.“

Diese außergewöhnlichen neunzig Schulminuten verdanken wir allerdings nicht nur der Autorin Gesa Jessen. In dieser Form ermöglicht hat die Lesung nämlich einerseits die Buchhandlung Akzente (AKZENTE – Bücher und Wein), namentlich die Inhaberin Frau Pieper-Basler und ihre Kollegin Frau Peiseler, und andererseits unser Förderverein des Grimmelshausen-Gymnasiums Offenburg e. V.: Beiden möchten wir herzlich danken in der Hoffnung, bald wieder an einer so inspirierenden Lesung teilhaben zu dürfen!

 

Der Deutsch-LK (Hr. Niemann) Bilder: Rsn

Erfolgreiche Teilnahme am Stadtlauf Offenburg

Motiviert und gut in Form traten am Sonntag, den 7. Mai 2023 Grimmels-SchülerInnen zum 27. Badenova-Stadtlauf an und stellten sich  den unterschiedlichen angebotenen Wettbewerben. Der Stadtlauf begann um 13Uhr mit dem Sechs-Kilometer-Lauf vor dem historischen Rathaus, bei dem Amelie B. und Charlotte W. in ihrer Altersklasse einen hervorragenden 2. und 3. Platz belegten . Ein tolles Rennen lieferten sich im Anschluss ab 14Uhr auch die 3x1km Staffeln mit der Besetzung Berenice B., Sarah W. und Coralin T.
Beim Stadtlauf der Offenburger Schulen erhielten alle teilnehmenden SchülerInnen aus Klasse fünf und sechs eine Urkunde und Medaille. Unter den Bestplatzierten war auch Anouk, die sogar einen Preis von der Speerwurfweltmeisterin Christina Obergföll persönlich überreicht bekommen hat.

 

 

Text & Bilder: Rbr

Grimmels-Fußballer werden Vize-Kreismeister!

Nach langer Pause wurde am 10.05.2023 endlich wieder ein Fußball-Turnier für Gymnasien im Ortenaukreis ausgetragen. Nachdem sich das Grimmels-Team im Halbfinale gegen das Anne-Frank-Gymnasium aus Rheinau durchsetzen konnte, musste es sich im Endspiel leider den starken Gastgebern aus Oberkirch geschlagen geben. Glückwünsche an die Sieger vom Hans-Furler-Gymnasium und unsere wackeren Fußballer!

Für das Grimmels spielten Aaron (J1), Magnus (10c), Jonathan (10b), Fabio (10a), Maximilian (9b), Philipp (J1), Philipp (J1), Tom (J1), Daniel (J2), Tassilo (J1), Danil (J1), Justin (J1), Youness (J1), Eric (10b)

 

Text & Bilder: Plr

Italienaustausch 2023 – Auf Entdeckungstour in der neuen Partnerstadt Rapallo

Der diesjährige Italienaustausch fand in der Woche des 17. bis zum 22. April in der ligurischen Stadt Rapallo statt. Am ersten Tag unseres Besuches spazierten wir entlang der Küstenstraße und über die „Passeggiata dei Baci“ bis nach Portofino, ein schönes ehemaliges
Fischerdorf. Dort besichtigten wir selbständig den kleinen Hafen, die Kirche und die Geschäfte. Mittags fuhren wir mit der Fähre nach Santa Margherita. Nach einem gemeinsamen Mittagessen am dortigen Strand verbrachten wir den restlichen Nachmittag in unseren Gastfamilien. Am Mittwoch besuchten wir Pisa. Bei der dreistündigen Stadtführung sahen wir die Altstadt und den „Piazza dei Miracoli“, der mit seiner Taufkirche, dem Dom und dem schiefen Turm sehr beeindruckend ist. Den Donnerstag verbrachten wir in Genua.

Vormittags besichtigten wir einige der prächtigen Palazzi und schönen engen Gassen der Stadt sowie die Kathedrale. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir eine Hafenrundfahrt auf einem Boot. Am Nachmittag besuchten wir selbstständig das große Aquarium, welches direkt am Hafen liegt. Den  letzten Tag unseres Austausches verbrachten wir in Rapallo.
Morgens begleiteten wir unsere Austauschpartner in ihre Schule. Diese, sowie das italienische Schulsystem wurden uns zu Beginn  vorgestellt. Anschließend verbrachten wir zwei Stunden Unterricht in verschiedenen Klassen. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter mit leckerem Buffet machten wir in Kleingruppen eine Stadtrallye durch Rapallo.
Zum Abschluss des Austausches trafen wir uns abends zum gemeinsamen Pizzaessen. Für uns Schülerinnen und Schüler war der Austausch eine sehr schöne und bereichernde Erfahrung!

 

 

Text: Amelie Steiner & Kim Kilius Bilder: Bnk