Montag, 24. Oktober 2022, 11 Uhr – die Reise beginnt. Bei den Berlinfahrern steigt die Vorfreude auf die kommenden Tage. Die Zugfahrt verläuft ohne Komplikationen. Die einen bringen leckeres Essen und Getränke mit, während andere einen Bildschirm dabei haben und Playstation spielen, worüber die anderen Zuggäste neidisch sind.
In Berlin, pünktlich um 17.30 Uhr angekommen, werden wir von einem netten Herrn mit einer gelben Mütze empfangen und mit hilfreichen Tipps fürs Leben beschenk, wie, dass man bei einer roten Ampel in Berlin anhalten muss.
Als wir am Hostel „Acama“ ankommen, haben wir nur kurz Zeit unsere Zimmer zu beziehen, da wir abends in einem italienischen Restaurant gemeinsam essen. Danach spaltet sich unsere Gruppe und jeder hat bis 12 Uhr Zeit, Berlin bei Nacht zu erkunden. Pünktlich treffen die letzten Entdecker ein, um ordnungsgemäß auf der „Alle-sind-pünktlich-auf-ihrem-Zimmer-Liste“ zu unterschreiben.
Erschöpft fallen alle in ihre Betten und stehen umso motivierter um 8.15 Uhr zum Frühstück auf der Matte, wo sie von atem(be)raubendem Kaffeegeruch empfangen werden. Gestärkt geht es im Anschluss weiter mit einer Stadtführung zu den Highlights Berlins. Wir besichtigen das Regierungsviertel und kommen dabei unter anderem am Bundeskanzleramt und am Paul-Löbe-Haus vorbei. Nicht nur darüber lernen wir Neues, sondern erfahren auch viel über das Holocaust- und Sinti und Roma Denkmal. Klassiker, wie das Brandenburger Tor und der Potsdamer Platz dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Nach einer kurzen Mittagspause machen wir uns auf, um Kreuzberg, Friedrichshain und den Prenzlauer Berg auf zwei Rädern zu erkunden. Wir werden in drei Gruppen aufgeteilt und starten auch inhaltlich unsere Routen in verschiedene Richtungen. Alle haben sich auf zwei Stunden voller sportlicher Aktivität und Endrücken eingestellt. Manche werden dabei mit einer 3 ½ stündigen Tour und verlorenen Gruppenmitgliedern überrascht, andere wiederum von drogenabhängigen Freunden und Beleidigungen ihres Guides.
Nach diesen Strapazen sind die meisten sehr geplättet, doch trotz dieser Umstände wird auch dieser Abend erfolgreich genutzt, was man am nächsten Morgen an den müden Gesichtern sehen kann.
Der Vormittag steht uns zur freien Verfügung, während die einen Schlaf nachholen, gehen die anderen shoppen. Alle versammeln sich um 11.45 Uhr im Herzen der Museumsinsel, um die drei Museen, das Pergamonmuseum, das Bodemuseum oder die alte Nationalgalerie, zu erkunden.
Nach dem kulturellen Teil, folgt der kulinarische. Wir haben Freizeit, bis wir abends auf die Kiezpoeten treffen. Bei drei Mathelehrern ist es nur selbstverständlich, dass die Mathewitze gut ankommen und daher viel gelacht wird. Für die einen ist der Poetry Slam ein voller Erfolg, für andere eher weniger.
Der Abend klingt entspannt aus und der nächste Morgen startet im Mauermuseum am Checkpoint Charlie. Wie auch bei den anderen Aktivitäten hat hier die eine Gruppe mehr Glück mit ihrem Guide, als die andere.
Gemeinsam fahren wir mit der U-Bahn zum Regierungsviertel und genießen eine kurze Mittagspause, bevor wir uns mit einem Mitarbeiter Schäubles, Herrn Dodt, treffen. Obwohl er uns als Schwaben bezeichnet und mit der Kulinarik der Ortenau nicht ganz vertraut ist, kann er unsere Fragen über Herrn Schäuble und sein privates Leben gut beantworten. Nach etlichen Sicherheitskontrollen geht es ins Reichstagsgebäude, in dem wir einer spannenden Präsentation im Plenarsaal lauschen. Falls
jemand denkt, Schüler seien währenddessen eingeschlafen, handelt es sich hierbei um einen gewaltigen Irrtum.
Da heute der letzte Abend ist, geht es gemeinsam zu einem kroatischen Restaurant, in welchem wir sehr lecker essen. Zunächst wird der Abend in kleineren Gruppen weitergestaltet, doch um das Gemeinschaftsgefühl noch einmal zu stärken (und nichts schlecht werden zu lassen) versammelt sich ein Großteil der Truppe mit samt Herrn Plersch, um abschließend kräftig anzustoßen.
Ein letztes Mal hören wir das Klingeln des Weckers, der uns an das Frühstück erinnert und ein letztes mal schauen wir in die müden Gesichter aller. Die letzten Taschen werden gepackt, überdimensionale Koffer geschlossen, die Zimmerkarten abgegeben und die Reste des vorherigen Abends beseitigt.
Um 12 Uhr finden sich alle auf Gleis 13 am Berliner Hauptbahnhof ein und treten die Heimreise an. Es wird viel gelacht, geschlafen und sich seelisch auf den abendlichen E1 Besuch vorbereitet. Mit einer Viertelstunde Verspätung fährt der Zug in Offenburg ein und wir werden von unseren Eltern in die Arme geschlossen.
Liebe Frau Scheller, liebe Frau Benz und lieber Herr Plersch, vielen Dank für die angenehme Reise, in der wir Berlin von unterschiedlichen Seiten erkunden konnten und dabei eine Menge Spaß hatten!
Text: Leonie & Mia Fotos: Sll
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.