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„Lesen IST eine Welt im Kopf“

Erfolgreiche Teilnahme beim Wettbewerb „Wortartist 2021“ von Stadtlesen

Die Aktion Stadtlesen hat es sich zum Ziel gemacht dem Buchlesen eine Bühne zu bieten und den Menschen ihre oft verloren gegangene Phantasie zurückzubringen. Die Aktion tourt in diesem Jahr zum dreizehnten Mal von Ende April bis Mitte Oktober durch insgesamt 28 ausgewählte Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Für Offenburg stellt die Teilnahme eine besondere Ehre dar, denn die Austragungsstädte wurden aus 262 nominierten Städten ausgewählt!

Link zu Stadtlesen: https://www.stadtlesen.com/lesestaedte/offenburg-2/

Die Aktion Stadtlesen fand in Offenburg vom 15. Bis 18 Juli unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Steffens und unter der Partnerschaft der Markant AG statt. Neben der Vorstellung von Büchern und Lesungen sind auch Schreibwettbewerbe für alle Altersklassen von ErstklässlerInnen bis hin zu AbiturientInnen fester Bestandteil der Aktion. Dieses Jahr konnten SchülerInnen bis zum 25. Juni Texte zum Thema „Was bedeutet Glück für mich” einreichen. Genre und Textgattung waren dabei völlig frei – getreu der Idee von Stadtlesen: „Frei, wie der Geist der Phantasie der Anwärter des Wortartisten sein soll“

Die Preisverleihung fand am Donnerstag nach der offiziellen Eröffnung bei StadtLesen um 18.00 Uhr am Marktplatz in Offenburg statt. Vor vollbesetzten Zuschauerplätzen konnten die diesjährigen Gewinner des Schreibwettbewerbs „Wortartist” ihre Texte präsentieren. Zwei Grimmels-SchülerInnen durften sich dabei besonders freuen:

1. Platz: Katharina Lux, 9a Grimmelshausen Gymnasium

3. Platz: Finn Bergmann, 8a Grimmelshausen-Gymnasium

Unter folgenem Link geht es zum Bericht der badischen Zeitung :

https://www.badische-zeitung.de/kleine-und-grosse-augenblicke-des-gluecks–203446327.html

Text: Rsn Bilder: Stadtlesen, Fam. Lux

MUSIKALISCHE WEIHNACHTEN

Das Grimmels stimmt sich auf Weihnachten ein: Am vergangenen Dienstag fand in der evangelischen Stadtkirche Offenburg das traditionelle Weihnachtskonzert statt. Sowohl Unter- und Mittelstufe als auch Oberstufenschüler und ein kleiner Lehrerchor beteiligten sich unter Leitung dreier Musiklehrerinnen daran, die Zuhörergemeinde in der vollgepackten Kirche in Feststimmung zu versetzen.

Dass eine friedliche Weihnacht keine Selbstverständlichkeit und unser Globus keine „Marshmallow World“ ist, um es mit einem von der Unterstufen-Bigband gespielten Titel zu sagen, darauf wies Schulleiterin Frau Self-Prédhumeau in ihrer Begrüßung hin. Sie gedachte der Opfer des Terror-Anschlags in Straßburg vor einigen Tagen und verband dies mit nachdrücklichen Wünschen für ein friedliches Fest für alle Menschen.

Eröffnet wurde das Konzert vom Ensemble der Unterstufe ganz klassisch mit Ouvertüre, La Réjouissance und Menuett von G.F. Händel. Abgerundet wurde dieser festliche Auftakt mit der Gavotte von J.S. Bach. Die Sehnsucht nach Licht, Wärme und Mitmenschlichkeit waren die Themen in der Darbietung des Chores der Unterstufe unter der Leitung von Birgit Rombach. Eine moderne Herbergssuche wurde eingerahmt von einigen Advents-Liedern. Die Big Band der Unterstufe unter der Leitung von Teresa Grebenstein entfaltete mit “Doctor No-el“, “Have Yourself a Little Christmas“ und “A Marshmallow World“ einen vollen und dynamischen Bläserklang. Den solistischen Höhepunkt lieferten dann Caroline Zolg (Fagott) und Leonie Schulz (Klavier), die das weniger bekannte Fagott-Konzert in e-Moll Vivaldis im guten Zusammenspiel souverän interpretierten, gefolgt vom Orchester der Mittel- und Oberstufe unter der Leitung von Angela Bruder-May, das mit Werken von Bach (Badinerie) und Schubert (Andante der Sinfonie Nr. 5) den Raum stimmungsvoll ausfüllte.

Mit der bangen Frage “Can Santa make it through tonight?“ zogen die klaren Stimmen des Mittel- und Oberstufen-Chors (Leitung Birgit Rombach) die Zuhörer in beschwingte Gefilde, ergänzt vom hoffnungsvollen “I see a star“ und „Im Dunkel naht die Weihnacht“, Lieder, die der Lehrerchor mitgestaltete. Durch Adventslieder aus dem klassischen Repertoire, „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Maria durch ein Dornwald ging“, setzte der Chor einen traditionellen A-Capella-Akzent.

Jazzig rundete die Big Band der Mittel- und Oberstufe (Leitung Teresa Grebenstein) mit “The Little Drummer Boy” und “Jazzin’ the World” das durchweg niveauvolle Konzert ab, nicht ohne mit “Let It Snow!“ noch eine letzte dringende Bitte an den Weihnachtsmann zu formulieren.

Der große Applaus honorierte zu Recht die hohe Qualität der Weihnachtsmusik, die die drei Lehrerinnen mit ihrer intensiven Vorarbeit erreichen konnten. „Hört der Engel helle Lieder“ – mit einem kräftigen gemeinsamen Finale zeigte das Publikum seinen Dank auch sängerisch.


Text: B. Rombach und M. Steen-Tolle


Fotos: J. End

Smartphone lässt Gutenberg staunen

Die Junge Theaterakademie Offenburg hat am 6., 7. und 8. Dezember 2018 die Eigenproduktion „Gutenbergs Traum – Die Vernetzung der Welt“, ein Gemeinschaftsprojekt des Theater am Grimmels, der HLSOG und der Stadt Offenburg, im Salmen auf die Bühne gebracht.   Auszüge aus den Presseartikeln:   Badische Zeitung 08.12.2018: Junge Theaterakademie Offenburg führt “Gutenbergs Traum” auf / Stärke des Stücks liegt im Bezug zur Offenburger Geschichte. Buchdrucker Johannes Gutenberg als Zeitreisender in Offenburg – das ist der Stoff, aus dem die Junge Theaterakademie Offenburg ihr diesjähriges Stück „Gutenbergs Traum – Die Vernetzung der Welt“ erarbeitet hat. Am Donnerstagabend war Premiere im – selbstverständlich voll besetzten – Salmen. […] Die Stärke des zweistündigen Theaterabends liegt in seinem klaren Bezug zur Offenburger Geschichte und im großen, spürbar echten Engagement der Akteure. […] Ein ebenso lehrreicher wie unterhaltsamer Theaterabend, bei dem sich wieder einmal die Kooperation mit den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen als Glücksgriff erwiesen hat: Durch die aufwändigen Kostüme ist auch für die jüngsten im Publikum immer sofort klar, in welcher Zeit eine Szene spielt. Das Premierenpublikum war zu Recht begeistert von diesem leidenschaftlichen Theaterabend. Vollständiger Pressebericht von J. Eiland-Jung: http://www.badische-zeitung.de/offenburg/smartphone-laesst-gutenberg-staunen–161535630.html   Offenburger Tageblatt, 08.12.2018: Der Pionier als zweifelnder Geist – Junge Theaterakademie inszenierte “Gutenbergs Traum” Die Plätze wurden knapp bei der Premiere von »Gutenbergs Traum«, den die Junge Theaterakademie des Grimmelshausen-Gymnasiums im Salmen aufführte. Das von Theaterleiter Paul Barone und den mitspielenden Schülern entwickelte Stück war ein Appell an die eigene Verantwortung. Vollständiger Pressebericht von B. Kühne: https://www.bo.de/lokales/offenburg/junge-theaterakademie-inszenierte-gutenbergs-traum   Fotos: P. Barone-Wagener

Marco Steffens besuchte die 10b am Grimmels

Einige Schüler der Klasse 10b des Grimmelshausen-Gymnasiums hatten Eigeninitiative ergriffen und den designierten Oberbürgermeister Marco Steffens als Interviewpartner in den Gemeinschaftskundeunterricht eingeladen, um durch seinen Besuch ihr GFS-Referat lebendig, zeitbezogen und konkret werden zu lassen. Dieser lobenswerte Mut wurde belohnt. Herr Steffens folgte der Einladung trotz eines vollen Terminkalenders gerne und erwies sich eine Schulstunde lang als interessanter, vielseitiger und offener Interviewpartner. Mit großem Enthusiasmus beantwortete er die Fragen der Schüler und Schülerinnen und brachte ihnen mit aktuellen Beispielen viele Themen der Kommunalpolitik näher. Besonders auch die Wichtigkeit des Engagements der Jugend in der Politik wurde von dem prominenten Besucher hervorgehoben, sei es bei Wahlen oder anderen Möglichkeiten, sich in das politische Geschehen einzubringen, wie z.B. bei Jugendforen. Das Gespräch verlief sehr interessant und kurzweilig, so dass die Schüler an diesem Tag zum ersten Mal das Klingeln am Ende der Schulstunde ganz gerne überhört hätten. Am Ende dieses außergewöhnlichen und motivierenden Unterrichts bedankte sich die Klasse bei Herrn Steffens für sein Kommen und sein Engagement.

Text und Foto: S. Herbert

Schulfestspende an die Lebenshilfe

Schulfest “de luxe” – echte Gemeinschaftsaktion

“Rund um ein gelungener Tag!”, fassen Elternbeirat und Förderverein das Schulfest 2018 zusammen. “Man hat die Gemeinschaft dieser lebendigen Schule gemerkt.” SMV, Eltern und Lehrer hatten im Juli gemeinsam gewirkt und ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt: Eingerahmt von der Bigband gab es u.a. Spielangebote für die Jüngeren und kulinarische Köstlichkeiten für alle. Mit Musicalausschnitten und einer Modenschau zeigte sich das Grimmels von seiner kreativen Seite. Ein Jahresrückblick, Schülerehrungen und Danksagungen rundeten das Fest ab. “Die Eltern haben sich beim gemütlichen Beisammensein wohlgefühlt und die Kommunikation zwischen allen hat super funktioniert”, resümiert Stefanie Neckermann als Mitglied der Organisationsgruppe begeistert. “Hoffentlich wird das Schulfest in dieser Form weitergeführt!”

Das soziale Engagement kommt beim Grimmels nicht zu kurz: Die Erlöse des Schulfests wurden an die Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch e.V. gespendet.

Text: M. Steen-Tolle

 

    
Fotos: A. Hübner

1.767 Euro fließen in Projekte für Menschen mit Behinderung.

„In diesem Jahr haben wir uns bewusst entschieden, dass der Erlös unseres Schulfestes an einen guten Zweck fließen soll – hier waren wir uns alle einig: Schülervertreter, Lehrerkollegium, Elternbeirat und Förderverein”, erklären Schulleiterin Susanne Self-Prédhumeau und ihr Stellvertreter Christian Haist. Mit dem Geld unterstützt die Schulgemeinschaft besondere Projekte der Lebenshilfe Offenburg-Oberkirch e.V., denn nicht alle Angebote, die für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung sinnvoll sind, werden von der Öffentlichen Hand finanziert. Insbesondere für Angebote und Anschaffungen im Bereich Kunst und Musik, Sport und Bewegung oder Freizeitangebote allgemein, ist die Lebenshilfe auf Spenden angewiesen.

Mehr Berührungspunkte

Die Gestaltung des Grimmels-Schulgartens war der Impuls. Die “Grüne Hand”, Garten- und Landschaftspflegeabteilung der Lebenshilfe, hatte diese Aufgabe übernommen und so war der Kontakt entstanden und gewachsen. „Wir haben festgestellt, dass es eigentlich ganz einfach ist, über den Tellerrand hinauszuschauen”, so Martin Steen-Tolle, Abteilungsleiter am Grimmels. „Unser Interesse ist geweckt, wir würden uns für die Zukunft noch weitere Berührungspunkte wünschen.” Denkbar seien zum Beispiel Praktika sowie gemeinsame Projekte oder Workhops. „Vielleicht auch ein gemeinsames Gartenprojekt”, ergänzt Rita Rennwald, Gruppenleiterin der Grünen Hand.

Text: S. Henninger-Kusch

 
Gemeinsames Treffen im Schulgarten: SMV-Mitglieder und die Schulleitung des Grimmelshausen-Gymnasiums überreichen den Mitarbeitern der Grünen Hand ihre Spende für die Lebenshilfe persönlich.

Foto: S. Henninger-Kusch

Amtseinführung von Frau Self-Prédhumeau am Montag, den 10. September 2018

Am Montag, dem ersten Schultag des neuen Schuljahres, besuchte Frau Bengel, stellvertretende leitende Regierungsschuldirektorin am Regierungspräsidium Freiburg, das Grimmelshausen-Gymnasium in Offenburg in offizieller Mission, um die Amtseinführung der neuen Schulleiterin Frau Self-Prédhumeau im Rahmen der ersten Gesamtlehrerkonferenz des Schuljahres vorzunehmen.

Frau Bengel, die dem Grimmels als ehemalige Kollegin persönlich verbunden ist, fand die passenden Worte, indem sie ausgehend von Werdegang und Karriereschwerpunkten Frau Self-Prédhumeaus die Querverbindungen zum Grimmelshausen-Gymnasium mit seinem Profil und seiner Tradition zog. Aus institutioneller Sicht, so Bengel, sei Frau Self-Prédhumeau eine „Grenzgängerin“, die nun – als erste Schulleiterin in der Geschichte des Grimmels – in ihrer Funktion „Grenzen erkennen“ und „Grenzen setzen“  müsse, diese aber auch „zu überwinden“  habe. So verwies Frau Bengel auf Parallelen zwischen den biographischen Eckdaten der neuen Schulleiterin und der Biographie des Vorgängers, Herrn Kopriwa, wie etwa die enge Verbundenheit zu Frankreich, das dauerhafte Bestreben, die innovative Arbeit in der Schulentwicklung fortzuführen und eben die Bereitschaft und Fähigkeit Grenzen zu überwinden. Die dafür notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse habe sich Frau Self-Prédhumeau bei ihren zahlreichen und vielfältigen Tätigkeiten in Schule, Didaktik und Pädagogik im In- und Ausland angeeignet und unter Beweis gestellt. Hierbei bezog sich Frau Bengel insbesondere auf die Fähigkeiten Frau Self-Prédhumeaus in Schulmanagement und  Schulentwicklung. So habe sie mit der deutschen Schule Toulouse, deren Leitung sie in schwieriger Lage übernommen habe, das Gütesiegel einer exzellenten Auslandsschule erlangt. Damit seien, mit dem nun vollständigen neuen Schulleitungsteam und der bisher erfolgreichen Arbeit des Kollegiums, die Voraussetzungen für Kontinuität und Entwicklung in der Schulleitungsarbeit gegeben. Als „Glücksbringer“ überreichte Frau Bengel eine Wölfin – unter Bezugnahme zur kapitolinischen Wölfin der Sage, durch welche die Tradition des Grimmels als „Lateinschule“ gleichermaßen verkörpert sei wie die Aufgabe der Fürsorge. Da sich diese auf zwei Kinder gerichtet habe, sei hier auch die Vielfalt aus dem Leitbild des Grimmelshausen-Gymnasiums repräsentiert, sowie im Fortgang der Geschichte die Entstehung und Verantwortung für eine ganze Stadt. Gleichsam mit einem Augenzwinkern erfolgte noch der Hinweis, dass dieser Wölfin auch die Kompetenz der Schlichtung zukommen müsse, damit sich der Ausgang der Sage zwischen den Brüdern Romulus und Remus nicht wiederhole.

Frau Self-Prédhumeau bedankte sich für den Besuch und die freundlichen Worte und zeigte sich – bestärkt durch die offene Aufnahme durch das Kollegium – zuversichtlich für eine erfolgreiche Arbeit über die kommenden Jahre.

Text: F. Haag

  

Fotos: C. Haist

Grimmelsrektor Dieter Kopriwa in den Ruhestand verabschiedet

Er hat das Grimmelshausen-Gymnasium zu dem gemacht, was es heute ist: Schulleiter Dieter Kopriwa wurde am Donnerstag, den 19.07.2018 in den Ruhestand verabschiedet. Seine Wegbegleiter dankten ihm für sein Engagement, durch das er vieles für die Schule auf den Weg gebracht hat.

Eine Verabschiedungs-Matinee mit Esprit gab es am Donnerstag für den scheidenden Schulleiter des Grimmelshausen-Gymnasiums, Dieter Kopriwa, im Salmensaal. Noch bevor der vielfach Geehrte seine Urkunde »Ruhestand« vom Regierungspräsidium Freiburg in Händen hielt, hatten die Festredner unisono seinen erfolgreichen zwei Jahrzehnte langen Einsatz in der Schulleitung auf der von ihm gewählten Grundlage eines heutigen humanistischen Denkens am »Grimmels« gewürdigt.

»Ein Mensch, der Grenzen überwinden kann«, hatte Thomas Steiner, Abteilungsdirektor des Regierungspräsidiums Freiburg, den Lateiner und Romanisten Kopriwa als einen Pädagogen mit Intellekt, Humor und einer außergewöhnlichen pädagogischen Befähigung charakterisiert. Nach einem herzlichen Dank von Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, verbunden mit »großem Respekt für Ihre Leistungen«, so Schreiner, setzte Manfred Keller, Schulleiter des Schiller-Gymnasiums, die Laudatio fort. In der Ägide von Dieter Kopriwa habe das »Grimmels-Boot« wieder Fahrt aufgenommen. Er habe sich als geschickter Lenker bewährt, als das Schiff einst ein wenig ins Trudeln gekommen sei.

Weit darüber hinaus zeigte sich an der Auflistung der eingeführten Schul-Schwerpunkte, was Dieter Kopriwa geleistet hat. Um nur Stichworte zu nennen: Das Abi Bac (bilingualer Zug), eine Fächerkombination, passgenau für das »Grimmels«, und die Etablierung des Theaterprofils mit Zusammenarbeit aller städtischen Gymnasien. Hierbei entstand eine städtische TheaterAkademie mit angegliedertem Chor und Orchester, die über alle Klassenstufen führt. Kopriwa förderte außerdem den Austausch mit Collèges und Gymnasien in Frankreich, insbesondere in Straßburg und Nantes. Alle Projekte und der Schulalltag wurden von Dieter Kopriwa mit Hingabe und großem Einsatz getragen.

»Cher Dieter«, das passte ungemein zum Tenor der Wegbegleiter. Antje Tennstedt hatte für die Partnerschule St. Etienne in Straßburg Dieter Kopriwa in einem Grußwort so angesprochen. Dass der stellvertretende Schulleiter Christian Haist mit Helfern die Organisation der Verabschiedungs-Feier übernommen hatte, war nicht nur ein Glücksfall, sondern auch Ausdruck der Kollegialität des Lehrergremiums. Und hier darf man auch die »Grimmels«-Schüler ausdrücklich loben. Ihr stilvolles Festprogramm könnte man dem Kultursender Arte anbieten.

Schüler musizierten

Die Solistin am Piano, die Chorsänger-Gruppe und das Orchester hatten eine Auswahl von Klassik bis Pop aufgelegt. Den Vorsitzenden des Elternbeirats, Alexandra Kühne und Sabine Kempf, sowie der Vorsitzenden des Fördervereins, Bettina Meller, blieb nur, sich in den Chor einzureihen, der Dieter Kopriwa für sein aufmerksames, persönliches und sachlich ruhiges Agieren von Herzen dankte. »Unser aller Zusammenarbeit war von gegenseitigem Vertrauen und konstruktivem Verhalten geprägt.«

Mit sichtlicher Rührung, die aber durch feinen Humor gemildert wurde, verabschiedete sich Dieter Kopriwa mit Dank an alle, die ihn während seiner Laufbahn begleitet hatten. Die harmonische und aufbauende Zusammenarbeit in Schule und Außenbereich habe zu dem geführt, was die Schule heute ausmache, fügte er an. Eine kurze, aber knackige Liebeserklärung erhielt Ehefrau Dominique von ihrem Mann, der viele Abende spät nach Hause gekommen war und sogar daheim noch am Schreibtisch gesessen hatte. Im Anschluss hatte Dieter Kopriwa noch zu einem Beisammensein im Schulhof des Grimmelshausen-Gymnasiums eingeladen. Eine rote Schultüte mit Bonbons durfte er mit nach Hause nehmen, die hatten ihm die Chorschüler in die Hand gedrückt.

Text: U. Groß – Mittelbadische Presse, 20. Juli 2018

»Grimmels«-Rektor Dieter Kopriwa (Mitte) mit seiner Nachfolgerin Susanne Self-Prédhumeau
und Abteilungsdirektor Thomas Steiner vom Regierungspräsidium.

Foto: U. Marx

Literatur und Musik im Kreuzgang des Kapuzinerklosters

Literatur und Musik

„Die Sehnsucht scheint mir die einzige ehrliche Eigenschaft des Menschen.“ Dieses Zitat von Ernst Bloch war Teil der Sprech-Collage, mit der „Literatur und Musik“ am Abend des 13. Juli im Innenhof des alten Kapuzinerklosters eröffnet wurde. Unter der Leitung von Angela Bruder-May und Hansjörg Haaser wurde das Motto „Nur wer die Sehnsucht kennt…“ von Grimmelshausen-Schülerinnen und -Schülern in Worte, Töne und Tanz gefasst.

Für Hansjörg Haaser ist der Abend gleichzeitig ein Abschied von 12 Jahren dieser Veranstaltungsreihe, entsprechend lange hält der Applaus am Ende auch an. Die Sehnsucht ist dafür ein passendes Thema – wie vielfältig Sehnsucht sein kann, wird im Laufe des Abends klar. Sehnsucht nach Erkenntnis, nach geliebten Menschen, einem Festmahl oder dem Tod, kein Bereich wird ausgespart, als die Besucher mitgenommen werden auf eine Reise von Brecht, Goethe und Hesse, Schubert, Smetana und Mendelssohn-Bartholdy.

Musikalisch wird der Abend von den Schwestern Nora und Noémie Bruhier eröffnet, die „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ mit Querflöte und Akkordeon spielen und so von Anfang an eine sommerlich entspannte Atmosphäre in den Innenhof des Kapuzinerklosters bringen. Unterstützt wird diese Stimmung von Goethe: „Italienische Reise – Rom“ ist Sehnsucht in ihrer positiven Form. Das Sehnen nach der Ferne, nach Reisen und südlicher Sonne.

Besonders beeindruckt ist das Publikum an diesem Abend von Elias Meder und Leonie Schulz. Der Bariton und die Pianistin überzeugen zuerst mit „An die Musik“, ein Stück von Franz Schubert. „Du holde Kunst, ich danke dir“, kommt darin vor, das denkt sich bestimmt auch der ein oder andere Besucher. „Gute Nacht“ und „Der Lindenbaum“, ebenfalls Schubert, sind Stücke aus dem Winterreise-Zyklus des Komponisten und auch hier überzeugt die Stimme des Abiturienten in Höhen wie in Tiefen mit einer natürlichen Wärme.

Ebenfalls im Gedächtnis bleiben dem Publikum zwei Stellen aus Faust. Den wohl berühmtesten Sehnsuchts-Monolog des deutschen Dramas stellt David Schiebel glaubwürdig dar: Faust, der nach dem Sinn des Lebens sucht und schließlich doch einer Frau hinterherträumt. Zum zweiten Emilia Herzog mit Gretchens Lied am Spinnrad. Ganz zart füllt sie damit die ganze Bühne. Berührend ist auch Effie Briests Sterbeszene, in der Noémie Bruhier sich als Effie nach dem Jenseits und nach Glück sehnt.

Schließlich steht am Ende des Abends das „Gedicht zum Abschluss“ eines unbekannten Autors. Mit einem Text, der das Publikum munter in den Abend entlässt, verabschiedet sich Hansjörg Haaser vom Literatur und Musik Publikum.

Text: J. Reinbold

Foto: J. End

70 Jahre Grimmels verabschieden sich in den Ruhestand

„Zu meiner Berufswahl kann ich mich im Nachhinein nur beglückwünschen“, sagt Oberstudienrätin Ruth Schmidt im Rückblick auf ihre lange Schullaufbahn, die sie die letzten 33 Jahre am Grimmelshausen-Gymnasium verbracht hat. Damit scheidet eine der Dienstältesten aus dem Offenburger Traditionsgymnasium. Mit ihr verabschiedet das „Grimmels“ zwei weitere verdiente Mitglieder des Kollegiums.

Auch Oberstudienrätin Renate Umbach (17 Jahre Grimmels, Sport, Französisch, Italienisch) und Oberstudienrat Edmund Stocker (20 Jahre, Mathematik, Chemie) haben das Profil des Grimmelshausen-Gymnasiums in Offenburg durch ihre verschiedenen Tätigkeiten und Funktionen und nicht zuletzt durch ihren persönlichen Einsatz mitgeprägt.

Schmidt, Winzertochter aus der Ortenau, hat für sich neben ihren Fächern Biologie und Chemie vor allem das pädagogische Element des Schulbetriebs ins Zentrum gerückt. So hat sie den Bereich der Studien- und Berufsorientierung mitaufgebaut, einen Zweig, der in diesem Jahrzehnt im Gymnasialbetrieb stärker betont wird. Zugleich hat sie sich lange als Personalrätin, zuletzt im Bezirkspersonalrat, intensiv für die Belange der Kolleginnen und Kollegen eingesetzt. So schätzen Schüler wie Lehrer den „Wirbelwind“ Schmidt für die besondere menschliche Note, die sie der Schule gegeben hat. „Ehemalige“ halten gerne Kontakt zu ihr. Dabei waren ihre Anfänge „holprig“, weil sie keine Stelle bekam, wie sie selbst sagt: „Als ich dann vor 33 Jahren als Mutter von zwei kleinen Kindern am Grimmelshausen-Gymnasium mit halber Stelle begann, waren meine Kollegen fast nur Männer. Berufstätigkeit und Kinderbetreuung standen damals noch nicht unbedingt auf der Agenda. Das Familienmodell war noch klassisch.“

Schulischen Wandel hat auch der Neurieder Stocker aktiv unterstützt. Ihm ist vor allem die frühzeitige Digitalisierung der Verwaltung am Grimmels zu verdanken. Als er 1998 am Grimmels begann, wurde der Stundenplan wie damals üblich „von Hand gesteckt“. Als Stundenplaner führte Stocker 2001 dafür ein Computerprogramm ein. „Als mein Vorgänger das Büro betrat, fragte er mich, wo der Stundenplan sei, denn die Stecktafeln an den Wänden waren leer. Alles war in einer Diskette versteckt“, so Stocker schmunzelnd über diese kleine „Revolution“. Geschätzt wird er für sein „offenes Ohr“, sein pädagogisches „Händchen“ und seine Zuverlässigkeit. Geradezu berüchtigt ist indes seine absolute Gewissenhaftigkeit. „Er ruht nicht eher, als dass er den Fehler gefunden hat“, weiß Hansjörg Haaser, langjähriger Kollege, zu berichten.

Für ihre Gradlinigkeit und ihren fordernden Unterricht geachtet ist bei allen Sport-, Französisch- und Italienisch-Lehrerin Umbach. Vor 25 Jahren nahm sie die Gelegenheit wahr, sich im Zusatzfach Italienisch – damals Mangelfach – berufsbegleitend ausbilden zu lassen. Seit jeher ihr Lieblingsfach baute die Wahl-Kenzingerin Italienisch am Grimmels auf, organisierte Austauschfahrten und trägt seitdem zur neusprachlichen Vielfalt entscheidend bei. Ursprünglich am Schiller-Gymnasium tätig wechselte Umbach an das Grimmels, da hier der Wunsch nach der Einführung des neuen Faches bestand.

Fehlen wird allen drei – so erzählen sie – der Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern. Ein idyllisch gelegener eigener Garten und der C.-Bechstein-Flügel im Falle der Wahl-Kenzingerin Umbach sollen allerdings über diesen Mangel hinweg helfen. Schmidt hingegen will sich der Lokalgeschichte widmen, während sich Stocker schlicht auf Urlaub außerhalb der Ferienzeiten freut.

Text: M. Steen-Tolle

“70 Jahre Grimmels” im Schulgarten: v.li.n.re. Ruth Schmidt, Edmund Stocker und Renate Umbach

Foto: C. Haist

Sommerkonzert 2018 des Grimmelshausen-Gymnasiums

Sommer, Sonne und gute Laune …

kennzeichneten das diesjährige Sommerkonzert des Grimmelshausen-Gymnasiums, das am 19. Juni im Schillersaal stattfand. Die  Eröffnung solch eines abwechslungsreichen Abends war sichtlich eine Freude für Schulleiter Dieter Kopriwa. Als erstes zeigten die Jüngsten ihr Können, das Orchester der Unterstufe mit zwei Menuetten von Haydn und Mozart und sehr tänzerisch mit dem Can-Can von J. Offenbach. Danach folgte die Unterstufen BigBand, die nicht nur beim ersten Stück, “Handclap”, sondern vor allem auch bei “Skyfall” durch rhythmische Präzision und dynamische Abwechslung auffiel. Auch bei “The bare necessities” war nichts einfach nur laut oder grob, sondern die verschiedenen BigBandfarben swingten gut ineinander. Man hörte, da war richtig gearbeitet worden. Eine dreitägige Probenphase in Ochsenhausen mit den Musiklehrerinnen Frau Bruder-May (Orchester), Frau Rombach (Chor) und Frau Plehn (BigBand) hatten wesentlichen Anteil am hohen musikalischen Niveau dieses Abends. So konnte auch der Chor der Mittel- und Oberstufe seine reiche klangliche Ernte einfahren. Zarte Stimmungswechsel zwischen Moll und Dur in “Sealed with a kiss” gelangen ebenso wie weit schwingende Melodiebögen des Soprans in “I´ll be there”.  Aktuelle Hits wie “Make you feel my love” und “Stadt” wurden in ihrer teils solistischen, dann wieder zwei- bis dreistimmigen Interpretation zu einem berührenden emotionalen Moment. Die Faszination im Publikum des vollbesetzten Schillersaales war direkt zu spüren. Sie entlud sich im spontanen Mitschnippen bei “Goodnight, well it´s time to go”. Ein großer Spaß auch für den Schülerinnenchor, der nun um Lehrerinnen und Lehrer erweitert war.

Im zweiten Teil des Abends konnte man das Können an den verschiedensten Instrumenten in diversen Stilrichtungen verfolgen. Mit dem Prélude aus der Arlésienne-Suite von Bizet und dem Andante aus der 4. Sinfonie von Mendelssohn wurde es romantisch im besten Sinne. Schwelgende Melodien und dynamische Vielfalt passten in ihrer Temperiertheit zu diesem perfekten Sommerabend. Ein rhythmisches Highlight natürlich der “Bolero” von Ravel mit einer atemberaubenden Präzision des Solisten Yannick Rummel am Schlagzeug. Orchester und BigBand zusammen generierten mit dem Walzer Nr.2 von D. Schostakowitsch ganz eigenes Kopfkino – zum Dahinschmelzen. Zum Schluss zeigte sich die BigBand der Mittel- und Oberstufe gewohnt soundkräftig, aber schlank und differenziert im Zusammenspiel.

Das Grimmels-Sommerkonzert erwies sich als eine rundum gelungene Abendveranstaltung, die von den Zuhörern mit langem und begeistertem Applaus gewürdigt wurde.

 

Text: B. Rombach

 

   

Fotos: C. Zolg und C. Haist

 

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