Feierstunde zur Überreichung des LabelFrancEducation

Obwohl unser Gymnasium schon seit September 2018 offiziell Träger des LabelFrancEducation ist, wurde uns erst jetzt, am 23.1.2023 ganz offiziell die Tafel des französischen Außenministeriums für unseren bilingualen Französischunterricht und die exzellenten Partnerschaften nach Frankreich durch den französischen Generalkonsul, M. de Maisonneuve, überreicht.

In einer Feierstunde sprach der stellvertretende Schulleiter Christian Haist davon, dass der 23.1. ein ganz besonderer Tag sei: Damals, vor 60 Jahre sei der Elysée-Vertrag durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichnet worden und vor 20 Jahren hätten der damalige Bundeskanzler Schröder und der französische Präsident, Jacques Chirac, beschlossen, dieses Datum in jedem Jahr zu feiern. Dieses Datum sei von unserer Schule deshalb ganz bewusst gewählt worden, um den Stellenwert des Französischen an unserer Schule zu unterstreichen.

In ihren Grußworten hoben sowohl der Oberbürgermeister, Herr Steffens, als auch der Generalkonsul die Stellung der französischen Sprache für unsere Region hervor: Viele Unternehmen suchten händeringend nach Arbeitnehmer*innen, die Französisch sprechen würden. Aber auch die Einzigartigkeit der deutsch-französischen Beziehungen wurde von beiden Rednern gelobt: Aufgrund der engen Partnerschaft seien aus damaligen Feinden Freunde geworden. Gerade das Erlernen der gegenseitigen Sprache sei hierfür unerlässlich.

Würdigung des Einsatzes für den biligualen Französischunterricht durch den Oberbürgermeister M. Steffens. Verantwortlich für die Auszeichnung und die Koordination des erfolgreichen bilingualen Zuges ist J. Schürer-Canclaud. Moliére trifft Grimmelshausen: Ein überraschender Programmpunkt.

Jörg Schürer-Canclaud, Verantwortlicher für das LabelFrancEducation und Koordinator des bilingualen Zuges, hob in seiner Rede die Umsetzung der deutsch-französischen Beziehungen in unserer Schule hervor. Er betonte die seit fast zwei Jahrzehnten währenden Projekte zwischen der Partnerschule, dem Collège épiscopal de Saint Etienne aus Straßburg, und unserem Gymnasium: Unzählige Schüler*innen des AbiBac-Zuges hätten bei den regelmäßig stattfindenden Drittortbegegnungen in Lyon und Weimar Freundschaften geschlossen sowie das jeweilige Nachbarland mit seiner Kultur und Geschichte kennen gelernt. Diese Partnerschaft soll nun auch auf die Unter-und Mittelstufe ausgedehnt werden. Ein erster Anfang würde noch in diesem Jahr mit einer Begegnung der Klassen 8 und 9 in Niederbronn-les-Bains und einem Austausch der 6. Klassen gemacht werden.

Bei den Beiträgen der Schüler*innen hieß die Klasse 5a in Form eines Raps die Gäste unserer Schule herzlich Willkommen. Im Anschluss daran berichteten Alexandra Bilger, Ben Bartlitz (9. Klasse) und Rebecca Gaspari (Jahrgangsstufe 2) über die Vorteile des bilingualen Zuges und ihre eigenen Erfahrungen. Unterbrochen wurde Rebecca in Ihren Ausführungen durch zwei berühmte Persönlichkeiten: Molière (Silvio Segarich) und Grimmelshausen (Rémi Monsallier). Grimmelshausen zeigte sich überrascht, dass Molière sogar von deutschen Schüler*innen gelesen werde – gezeigt wurde dies durch Zitate der Jahrgangsstufen 1 und 2 – und er so ganz und gar in Vergessenheit geraten sei. Schließlich verabredeten sich beide, sich für künftige Projekte enger auszutauschen.

Beendet wurden die Schülerbeiträge durch einen Kurzfilm aus dem letzten Schuljahr – „Tu viens d’où?“-  zum Thema Identität und Rassismus der 10. Klasse. Ein ganz großes Dankeschön geht hier an Lennart Kohlmann für sein großartiges Engagement beim Dreh des Films.

Nun wurde Herrn Haist die Tafel feierlich überreicht; ebenso ehrte die französische Kulturattaché, Mme Hecker, die letztjährigen DELF-Absolventen.

Übergabe der Urkunde der Auszeichnung LabelFrancEducation durch den französischen Generalkonsul M. de Maisonneuve an den stellvertretenden Schulleiter C. Haist.

Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Veranstaltung durch die siebten und achten BZF-Klasse, die zeigten, dass Französisch sich wunderbar über Lieder lernen lässt.

Die glücklichen DELF-AbsolventInnen mit Mme Hecker,  Herr Schürer-Canclaud und Frau Saier (links),  Frau Flämig und Frau Tennstedt (rechts).

Text: Srr Fotos: Rsn

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