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Schlagwort: Theater

„Der Richter und sein Henker“ – Mit Klasse 9a im Theater

Im Rahmen des Deutschunterrichts besuchten wir, die Klasse 9a, am 31. Januar mit Frau Dr. Tennstedt-Saindrenan die Theateraufführung „Der Richter und sein Henker“ in der Stadthalle Kehl. Ein paar Monate zuvor lasen wir im Unterricht die Tragikomödie „Der Besuch der alten Dame“, welche auch von Friedrich Dürrenmatt stammt. Außerdem hörten wir am Tag davor von einer Schülerin eine Buchvorstellung des Romans und so war ein Besuch des Theaterstücks eine gute Gelegenheit die verschiedenen Werke des Schriftstellers näher kennenzulernen und zu vergleichen.

Der Kriminalroman handelt von einem Polizeikommissar namens Bärlach, der zusammen mit dem Richter Tschanz den Mord an einem Kollegen untersucht. Dabei spielt eine Wette zwischen Bärlach und seinem damaligen Freund Gastmann in ihrer Jugend eine wichtige Rolle, da Gastmann der Hauptverdächtige in dem Verbrechen ist. Durch komplexe Verstrickungen und persönliche Beziehungen bringt Bärlach Tschanz dazu Gastmann zu ermorden, wodurch Bärlach zum Richter und Tschanz zu seinem Henker wird.

Die Inszenierung des Buches war sehr schlicht, modern und nah am Text gehalten. Das Bühnenbild bestand aus mehreren von einem Beamer angestrahlten Hintergründen, welche zwischen den Szenen wechselten. Außerdem gab es nur wenige Utensilien und eine große Skulptur einer undefinierbaren Kreatur, welche auf einem drehbaren Podest in der Mitte der Bühne stand. Sie sollte durch ihre bedrohliche Ausstrahlung die Tragik und Anspannung der Handlung betonen. Das Theaterstück wurde von nur sechs Schauspieler dargestellt. Diese übernahmen teilweise mehrere Rollen, darunter auch eine Erzählerin, welche einzelne Passagen aus dem Roman vorlas. Manchmal sangen und tanzten die Schauspieler, vor allem bei Szenenwechseln, zur Hintergrundmusik, die dem Stück eine düstere und spannende Atmosphäre gab.

Die Hauptthemen der Geschichte sind das Motiv der Schuld, welches auf die Vergangenheit zurückgeführt werden kann, die Frage nach Gut und Böse, die nicht klar zu beantworten ist, sowie Gerechtigkeit und Moral in einer von Verbrechen geprägten Welt. Ähnliche Motive kann man auch in „Der Besuch der alten Dame“ finden, woran man erkennen kann, dass sich Friedrich Dürrenmatt viel mit diesem Thema befasst hat.

Insgesamt hat uns das Theaterstück wegen seinem besonderen Stil und der spannenden Handlung sehr gut gefallen.

Foto: Frau Sand; Text: Emilia Martin und Martha Bessler

Grimmels goes Hollywood 2024

„Grimmels goes Hollywood“ stand in der Zeitung, nachdem wir uns entschlossen hatten, die Theaterbühne gegen die Kinoleinwand einzutauschen. Unser erster Film „Der Sommernachtstraum“ war ein großer Erfolg, der große Kino-Saal des Offenburger FORUM-Kinos, der etwa 500 Personen fasst ,war bei der Premiere nahezu ausverkauft , und auch die zweite Veranstaltung war sehr gut besucht. So war eben das Kino zu unserem Medium geworden, nachdem uns die Stadt Offenburg unseren bisherigen Aufführungsort, den Salmen, weggenommen hatte. Daraus ist nach langem Umbau ein Museum geworden. Als nächstes Stück hatten wir uns für dieses Jahr den „kleinen Prinzen“ ausgesucht – ein wunderbar poetisches Werk, das sehr bekannt ist.

Herr Maier, der Chef des Kinos, war ganz begeistert davon, dass wir es letztes Mal geschafft hatten, den großen Saal fast restlos zu füllen. Da dies für ihn ein gutes Geschäft war, war er sofort bereit, uns für das neue Projekt sein Kino zu geben. Vor ein paar Tagen war ich bei ihm, er war unheimlich freundlich, und ich war sehr überrascht, als er uns nach diesem Gespräch anbot, den kleinen Prinzen fünfmal aufzuführen. „Sensationell“ meinten einige und auch ich war ganz glücklich. Das Kino ist eine ganz andere Sache als das Theater. Es fehlt der live-Aspekt, aber dafür können meine Schauspieler auch einmal den Text vergessen, ohne sich zu blamieren. Denn dann wird die Szene eben nocheinmal gefilmt. Szene X, die zweite.

Wir sind nun gerade dabei, die letzten Szenen des Kleinen Prinzen einzuspielen, dann müssen sie noch vertont und geschnitten werden. Ich hoffe, dass es ein sehr schöner Film wird. Denn er vermittelt ja in vielfältigen Bildern einprägsame Wahrheiten, und ich hoffe, dass wir viele Zuschauer bekommen werden und die fünf Veranstaltungen gut besucht werden.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut“ – das ist die tiefgehende Botschaft des Stückes und wir haben versucht, diese Wahrheit glaubhaft zu vermitteln.

Wir setzen uns ab von einem Kinderfilm, wir benutzen keine Zeichentrickfilm-Elemente und kitschig anmutende Verkleidungen, sondern wir spielen die einzelnen Szenen in schlichten Kostümen, vor ganz realistischem Hintergrund in Offenburg, in unserer Stadt: Im Kapuzinerkloster, an der Stadtmauer, im Vinzentius-Garten, in der Brandeck-Gaststätte und in der Volksbank. Die Szenen in der Wüste versuchen wir durch Greenscreens zu veranschaulichen und immer wieder sollen symbolische Gesten den Inhalt verdeutlichen. So öffnet der Fuchs das schmiedeeiserne Tor des Vinzentius-Gartens und lässt den kleinen Prinzen symbolisch in eine tiefere Welt eintreten. Und wenn der belehrende Fuchs für den kleinen Prinzen Wasser aus dem Brunnen schöpft und in dessen Hände fließen lässt,  so steckt dahinter die symbolische Aussage, dass er ihm eine tiefere Wahrheit und ein neues Weltverständnis vermittelt

Gesundheitlich geht es mir so einigermaßen, nur das Laufen bereitet mir Schwierigkeiten, ich bin oft unsicher auf den Beinen und schwanke hin und her. Auch bin ich oft sehr sehr müde durch den Einfluss der starken Medikamente. Oft nehme ich mir vor, am Abend noch etwas zu schreiben oder zu tun, und merke dann, dass ich am Schreibtisch sitze und am Einschlafen bin. Und oftmals verliere ich dann die Kontrolle und bin schon ein paar Mal am Schreibtisch eingeschlafen und vom Stuhl gefallen. Aber ich kämpfe gegen meine Krankheit an und versuche aktiv zu bleiben,.

Ich bemühe mich, nicht aufzugeben und weiterhin aktiv zu sein, immer ein Ziel vor Augen zu haben. Es geht zwar alles sehr langsam und ich brauche viel Zeit.  Aber man darf nie aufgeben. Deshalb bin ich auch noch etwas in der Schule tätig. Neben der besagten Theater -AG mache ich noch Aufsicht in der Mediathek einmal in der Woche. Auf diese Weise bleibe ich geistig aktiv und halte auch den Kontakt zur Schule, zu Schülern und Kollegen, aufrecht. Und auch wenn der Film nun fertiggestellt sein wird, denke ich daran, so eine Art kleines Kammertheater ins Leben zu rufen, wobei der Schwerpunkt dann auf der szenischen Gestaltung und auf Spiel und Sprache liegen wird. Außerdem möchte ich die Reihe „Literatur und Musik“, die immer einmal im Jahr im Kreuzgang stattfand und die mit meiner Pensionierung eingestellt worden war, wieder aufleben lassen.

Text & Fotos: Haaser

Mit der 5a im badischen Staatstheater: Hänsel und Gretel

Zum Weihnachtsmärchenklassiker „Hänsel und Gretel“ in der Opernfassung des romantischen Komponisten Engelbert Humperdinck unternahm die Klasse 5a einen Ausflug ins Badische Staatstheater nach Karlsruhe. Für viele der Kinder war dies der erste Konzertbesuch überhaupt und ein erstes Erlebnis mit dem Musiktheater. Die Karlsruher Bühnen legen dieses populäre Werk seit vielen Jahren regelmäßig mit großem Erfolg und hoher Publikumsresonanz in der Weihnachtszeit auf. Für viele gehört das Werk zu Weihnachten wie Christbaum, Weihnachtsoratorium und Lebkuchen. Eine sehr realistische und wirkungsvolle Inszenierung zieht junge und erwachsene Zuschauer in ihren märchen- und zauberhaften Bann. Durchdrungen von standhaftem Optimismus und unbeirrter Gläubigkeit tönt es befreiend im Finale: „Wenn die Not auf höchste steigt, Gott der Herr die Hand uns reicht!“. Zahlreiche der gefühlvollen Melodien von Humperdinck prägen sich im Opernverlauf immer wieder als Ohrwurm ein. Die Fahrt nach Karlsruhe wurde von der Gruppe mit der Bahn zurückgelegt, leider kam es bei der Rückfahrt auf Grund von Schneefall zu Verzögerungen.

Text: Mre Bilder: Rsn

https://www.staatstheater.karlsruhe.de

Zu Weltstar ins Festspielhaus

Ein Dutzend Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe hatte am Samstag, dem 14. Mai 2022 die Ehre im Rahmen des pädagogischen Projektes „Kolumbus“ großzügig rabattierte Eintrittskarten zu einem Konzert der weltberühmten Geigerin Anne Sophie Mutter zusammen mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vasily Petrenko im Festspielhaus Baden-Baden zu erhalten.

Für viele der Jugendlichen war dieses Erlebnis das erste klassische Konzert im großen Stil, dementsprechend stiegen sie schon mit viel Enthusiasmus in den Zug nach Baden-Baden ein.

Das vielfältige und zeitgenössische Programm enthielt die „Candide“ Ouverture von Leonard Bernstein, das speziell der Solistin zugeeignete Violinkonzert „Anne Sophie“ von André Previn und die Sinfonischen Tänze von Sergej Rachmaninow. Begeistert von der vollendet dargebotenen Musik verließen die Schüler den beeindruckenden Konzert- und Bühnensaal und einhellig hörte man von dem angehenden Abiturjahrgang die Meinung, dass man diesen Abend nie vergessen würde.

Die begeisterten Grimmels-OberstufenschülerInnen mit ihrem Musiklehrer Herrn Meyer im Festspielhaus Baden-Baden nach dem Konzert von Anne Sophie Mutter und dem Royal Philharmonic Orchestra

Text: Zoé Müller & Caroline Seemann Foto: Mey

Theater! …. endlich mal wieder analog

Am 20. Januar besuchten die Deutsch-Leistungskurse der JS 2 das Theater Baden-Baden. Dort wurde Goethes „Faust I“ aufgeführt. Insgesamt sieben Schauspieler  setzten das Stück modern um:  Flackernde Lichter, Techno, Musik von Rammstein und Schattenspiel. Die Schauspieler trugen  alle schwarze Hosen und weiße Hemden, sodass die  Aufmerksamkeit der Zuschauer auf ihr Schauspiel gelenkt wurde. Mephisto war ein sehr eleganter Mann, der gerne eine Zigarette rauchte. Der Herr hingegen wurde komplett weggelassen. So fehlte der „Prolog im Himmel“ und der Schlusssatz „Sie ist gerettet!“.  Die Rückmeldung der Schüler war durchaus positiv: Spannende und moderne Inszenierung, minimalistisches Bühnenbild und interessante Musikwahl.

Text: Rosa Zink