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Europäisches Gymnasium

In der Tradition des humanistischen Gymnasiums bieten wir allen Schülerinnen und Schülern auch Griechisch als klassische Sprache an. In diesem Fach werden sie an die Ursprungswerke der europäischen Geistesgeschichte herangeführt und erschließen sich grundlegende Elemente der Literatur und Philosophie sowie der Kunst und des politischen Denkens.

Für diese Schülerinnen und Schüler haben wir das Angebot weiter ausgebaut: Wer sich im Profilfach für Griechisch interessiert, muss deswegen auf die Weltsprache Französisch (eine Alternative im Profilfachangebot) nicht verzichten. Ab Klasse 10 kann das Fach Französisch als spät beginnende Fremdsprache in einem dreijährigen Kurs eingerichtet werden.

Die Absolventinnen und Absolventen erwerben das Zertifikat des Europäischen Gymnasiums, wenn sie anschließend in den Stufen 11 und 12 je eine moderne und eine klassische Fremdsprache belegt haben.


Informationen zum Europäischen Gymnasium

Französisch als spät beginnende Fremdsprache | Europäisches Zertifikat

Was bedeutet Französisch als spät beginnende Fremdsprache?

Manche Lateiner möchten Griechisch lernen (bzw. das naturwissenschaftliche Profil / Naturwissenschaft und Technik wählen), aber nicht auf eine zweite moderne Fremdsprache verzichten. Diese haben die Möglichkeit, in den Stufen 10 bis 12 Französisch als sog. spät beginnende Fremdsprache zu erlernen.

In den letzten drei Jahren (also bis zum Abitur) wird Französisch als Kernfach unterrichtet, ist aber kein obligatorisches Prüfungsfach im Abitur.

In der Stufe 10 wird Englisch ausgesetzt. Es kann dann in der Kursphase 11/12 wieder aufgenommen werden kann, muss aber nicht. So werden also niemals mehr als drei Fremdsprachen gleichzeitig unterrichtet.

Nur Griechisch-SchülerInnen, die in der Kursphase 11/12 neben Französisch obligatorisch noch Latein oder Griechisch belegen, erhalten mit dem Abiturzeugnis noch das Europäische Zertifikat Baden-Württembergs. (Dies ist wegen des unterschiedlichen Fächerkanons für Schüler des naturwissenschaftlichen Zuges nicht möglich.)

Welches sind die Ziele des Französischen als spät beginnende Fremdsprache?

Ziel des Europäischen-Gymnasiums ist eine möglichst enge Verbindung von klassischen und modernen Fremdsprachen zu schaffen und damit eine vertiefte gymnasiale Allgemeinbildung zu erzielen. Während in den klassischen Sprachen Latein und Griechisch vor allem die geistigen und kulturellen Wurzeln Europas vermittelt werden, tritt im Französischen neben den Aspekt der Kommunikation mit unseren Nachbarn auch der Aspekt der interkulturellen Kompetenz. Mit diesem Modell soll also ein Beitrag geleistet werden, einen breiteren Zugang zu den geistigen Traditionen und der kulturellen Gegenwart Europas zu eröffnen.

Der Unterricht läuft auf Kernfachniveau mit dem Ziel, eine Sprachkompetenz in Wort und Schrift mindestens wie der Unterricht in Französisch als dritter Fremdsprache zu erreichen (angestrebtes Niveau B1 des Europäischen Referenzrahmens für Fremdsprachen). Die Methoden vor allem der ersten beiden Lernjahre vermitteln die sprachliche Beherrschung verschiedener Situationen und Redeabsichten und trainieren die Diskussionsfähigkeit bei Alltagsthemen. Gearbeitet wird, auch im Lehrbuch, an landeskundlich typischem Material.

Ergänzend dazu soll immer wieder auf Zusammenhänge der französischen Sprache und Kultur mit der Antike hingewiesen werden. Dies führt zu ersten Einblicken in die Sprachentwicklung, aber vor allem zu einem besseren Verständnis des Gelernten und dient dessen Vernetzung. Insbesondere im letzen Halbjahr können exemplarisch Einblicke in Literatur und Kunst, auch unter rezeptionsgeschichtlichen Aspekten gegeben werden.

Welchen Schülern wird Französisch als spät beginnende Fremdsprache empfohlen?

Die Schülerinnen und Schüler sollten Freude daran haben, sich in einer Fremdsprache – auch mit einfachen Ausdrucksmitteln – zu äußern. Insbesondere die altsprachlichen Schüler sollten bedenken, dass es in Französisch (ähnlich wie in Englisch) entscheidend darauf ankommt, sich mündlich aktiv am Unterricht zu beteiligen.

Wer freiwillig in der Oberstufe noch eine weitere Fremdsprache erlernen möchte, bringt Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen mit und interessiert sich in besonderer Weise dafür, mehr über das Land und die Lebensweise unseres Nachbarn kennen zu lernen und die Grundzüge seiner Kultur in Vergangenheit und Gegenwart zu entdecken.