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Weihnachtskonzert des Grimmelshausen-Gymnasiums in der Evangelischen Stadtkirche

Am 19. Dezember war es endlich wieder so weit. Die evangelische Stadtkirche öffnete ihre Pforten für das Weihnachtskonzert des Grimmelshausen-Gymnasiums. Und so kalt es auch trotz aller Heizbemühungen war, die jungen Musikerinnen und Musiker wärmten mit ihren Klängen unsere Herzen.

Philipp Wink eröffnete mit Marcel Duprés dramatischem Sortie (op.62, 3) und einem beeindruckenden Orgelspiel das Konzert. Ein ernsterer Ton stimmte also den Abend ein und daran schloss auch die Rede des stellvertretenden Schulleiters Christian Haist an. Er stellte die Frage, ob uns in diesen Zeiten zum Feiern zumute ist – angesichts der Konflikte und Kriege in der Welt, angesichts der Tragödie, welche vor kurzem die ganze Offenburger Schulgemeinschaft heimgesucht hatte. Wir dürfen nicht verzagen, war seine Antwort, sondern ganz im Gegenteil: Wir brauchen Engagement, wir brauchen die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und wir sollen, so der Schlussappell, zum „Mitschöpfer unserer Gesellschaft“ werden.

Und genau dies stellten alle Mitwirkenden unter Beweis. Sie wurden zu Schöpfern eines unvergesslichen Abends: Sei es die Unterstufen-Combo unter der Leitung von Andreas Rückert, denen im Zusammenspiel mit Philipp Wink an der Orgel eine wunderbar sphärische Interpretation von „O Heiland reiß die Himmel auf“gelang. Eine Interpretation, die den Spagat zwischen Moderne und Barocker Musik wagte und ein wenig an „Emerson, Lake and Palmer“ erinnerte. Oder sei es das Unterstufen-Ensemble unter der Leitung von Angela Bruder-May, das mit schönen Flötenklängen sowie Cello, Geige und Klavier ganz besonders Händels Gavotte so träumerisch und feierlich in den Raum hauchte. Hier zeigten die jüngsten Instrumentalisten des Grimmels, dass wir noch viel von ihnen erhoffen dürfen.

Anschließend folgte der Basiskurs Musik der Jahrgangsstufe 2, der den Bogen vom barocken Kanon zum Swing spannte, ehe das erste Mal der Chor unter der Leitung von Erwin Meyer auftrat, und fröhlich beschwingt den heiteren Ton der J2 weitertrug. Der junge Chor bestach mit einer tollen Akzentuierung, mit gekonnten Wechseln aus zarten und kraftvollen Tönen und mit Solisten, die mit ihren so eindringlichen und klaren Stimmen dafür sorgten, dass man im gebannten Raum eine Stecknadel hätte fallen hören können.

Zwischen den Chorstücken wagten Bläser und Orgel ein ungewohntes Zusammenspiel, Dubois Marche triomphale, der auch tatsächlich – wie es der Titel verspricht – mit einem triumphalen Ende schloss. Das Stück reihte sich ein in eine Vielzahl internationaler, aber vor allem auch französischer Stücke. Und so konnte man das Konzert auch als ein Zeichen deutsch-französischer Freundschaft lesen, die seit vielen Jahren am Grimmels gepflegt wird.

Auch die Big-Band hatte unter Andreas Rückert einen großartigen Auftritt: James Bond jagt Dr. No durch einen ukrainischen Glockenchoral! Darauf muss man erst einmal kommen. Ein satter Sound über einem erstklassigen Arrangement, klar und präzise gespielt, dazu wieder einmal super Solisten. Was will man mehr?

Vielleicht eine Vereinigung aus Chor, Lehrerchor und Big-Band? Et voilà. Und die Musiker ließen vom ersten Stück an keine Zweifel aufkommen, dass jetzt nochmal richtig eingeheizt werden würde. Zuerst der Gospel Amen, dann Power von Myrna Summers, dessen Umsetzung dem Titel alle Ehre machte und schließlich das vorläufige Finale mit Come let us sing mit stakkatoartigen Bläsern und kraftvoll aufsingendem Chor. Das Publikum zahlte es mit starkem Applaus zurück.

Zum krönenden Abschluss trat nun endlich auch das Orchester unter der Leitung von Angela Bruder-May zusammen mit dem Chor auf. Von tiefen, langsam wandelnden Tönen getragen schwangen sich die Sänger bei Adolphe Adams Cantique de Noël mit ihren wunderbar hellen Stimmen zu den höchsten Tönen bis zum Himmel auf und ließen alle in der Kirche Versammelten von Weihnacht träumen.

Abgeschlossen wurde dieser wunderbare Abend schließlich mit Charles Gounods Messe aux Chapelles. Der letzte Strich war noch am Verklingen und man hätte ihn gern gehalten und noch weiter gelauscht.

Kann einem in diesen Zeiten zum Feiern zumute sein? Mit diesen Tönen – ja.

Text: Wth Bilder: Rsn

Mit der 5a im badischen Staatstheater: Hänsel und Gretel

Zum Weihnachtsmärchenklassiker „Hänsel und Gretel“ in der Opernfassung des romantischen Komponisten Engelbert Humperdinck unternahm die Klasse 5a einen Ausflug ins Badische Staatstheater nach Karlsruhe. Für viele der Kinder war dies der erste Konzertbesuch überhaupt und ein erstes Erlebnis mit dem Musiktheater. Die Karlsruher Bühnen legen dieses populäre Werk seit vielen Jahren regelmäßig mit großem Erfolg und hoher Publikumsresonanz in der Weihnachtszeit auf. Für viele gehört das Werk zu Weihnachten wie Christbaum, Weihnachtsoratorium und Lebkuchen. Eine sehr realistische und wirkungsvolle Inszenierung zieht junge und erwachsene Zuschauer in ihren märchen- und zauberhaften Bann. Durchdrungen von standhaftem Optimismus und unbeirrter Gläubigkeit tönt es befreiend im Finale: „Wenn die Not auf höchste steigt, Gott der Herr die Hand uns reicht!“. Zahlreiche der gefühlvollen Melodien von Humperdinck prägen sich im Opernverlauf immer wieder als Ohrwurm ein. Die Fahrt nach Karlsruhe wurde von der Gruppe mit der Bahn zurückgelegt, leider kam es bei der Rückfahrt auf Grund von Schneefall zu Verzögerungen.

Text: Mre Bilder: Rsn

https://www.staatstheater.karlsruhe.de

19.12.2023 – Weihnachtskonzert des Grimmelshausen-Gymnasiums

Am Dienstag, den 19.12.2023 um 19 Uhr lädt das Grimmelshausen-Gymnasium zum diesjährigen Weihnachtskonzert in die evangelische Stadtkirche ein. Das Weihnachtskonzert wird von den Musik-AGs des Grimmelshausen-Gymnasiums gestaltet.

Dort erwartet die Besucher eine bunte Musikmischung zur Weihnachts- und Winterzeit von den Chören, Orchestern, Orgelklängen und Big Bands.

Die Aufführung der „Messe aux Chapelles“ des französischen Komponisten Charles Gounod, bei der der Gesamtchor unterstützt vom Lehrerchor und das Orchester gemeinsam musizieren, bildet dabei einen besonderen Höhepunkt.

Das Konzert findet bei freiem Eintritt statt.

 

 

Text & Bild: Mre, Brd, Rck

„Sei du selbst die Veränderung!“

Wochenend-Auftaktveranstaltung des Projekts „Alle für EINE Welt“ in Köln

Vier Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-11 reisten am Wochenende vom 22.-24. September zusammen mit dem Lehrer Erwin Meyer an den Mittelrhein, um an der diesjährigen Auftaktveranstaltung des Projekts und Schulwettbewerbs „Alle für EINE Welt“ in Köln teilzunehmen. Veranstaltet wurde diese Veranstaltung von der Organisation „Engagement Global“ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit. Der Schulwettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Motto „Globaler Kurswechsel: Sei du selbst die Veränderung!“. Zahlreiche Workshops und Aktionen rund um das Thema globales Engagement und nachhaltiges Handeln boten den rund 300 Jugendlichen vielfältige Möglichkeiten sich mit dieser umfangreichenden Thematik und Problematik zu beschäftigen und Einflussmöglichkeiten auszuloten, während sich zeitgleich die betreuenden Lehrkräfte über die Möglichkeiten austauschten, wie das Ziel der Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) profunder in die schulische Arbeit und den Bildungsauftrag integriert werden können. Die Veranstaltung gab so sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Lehrern Impulse, Informationen und Unterstützung, wie positive Veränderungen des weltweiten Kurses angestoßen werden können, um das Erreichen der globalen Entwicklungsziele wie sie von der UN verabschiedet wurden voranzubringen. Armut, Hunger, Gesundheit und Wohlergehen, Bildung, Wasser, nachhaltige Energieformen, Arbeit und wirtschaftliches Wachstum, Gleichberechtigung … Insgesamt hat die UN in ihrer „Agenda 2030“ 17 zentrale und existenzielle Ziele formuliert, die es weltweit zu verfolgen gilt.

Den Schülerinnen und Schülern wurden verschiedene Workshops angeboten, in denen unter sachkundiger Anleitung an den Themenfeldern intensiv gearbeitet wurde. Die grundlegenden globalen und lokalen Anliegen wurden in speziellen Arbeitsgruppen auch interaktiv mit kreativen Ansätzen und Musik verknüpft, durch die sich die Thematik zudem Gehör verschaffen kann. Dabei wurden auch rhetorische und vielfältige Ausdrucksfähigkeiten geschult, in Schreibwerkstatt und Improvisationstheater lernten die Jugendlichen sich kommunikativ und konstruktiv einzubringen. Die betreuenden Lehrkräfte besuchten zum Abschluss das Rautenstrauch-Joest Museum, dem bekannten ethnologischen Museum der Stadt, in dem derzeit noch Teile der sogenannten Benin-Bronzen in einer Abschiedsausstellung präsentiert werden, die in den kommenden Jahren sukzessive an die Ursprungsländer zurückgegeben werden. Dabei wurden die Besucher für die umfassende Problematik des Umgangs mit fremden Kulturgütern sensibilisiert.

Die mitgereisten Jugendlichen vom Grimmels sind Teilnehmer des Grimmels-Chores, der zusammen mit dem Chorleiter Meyer für den diesjährigen Wettbewerb den Song „Wir sind eine Welt“ geschrieben und aufgenommen hat.

Wenig Zeit blieb den Schülerinnen und Schülern für die Erkundung der Stadt Köln, doch besuchte man zumindest vor der Abreise den Kölner Dom, bevor die Heimreise per Bahn angetreten wurde.

Text & Fotos: Mre

Beitragsbild:  EWFA https://www.eineweltfueralle.de/ 

Gemeinsames Sommerkonzert – Bitte mehr davon!

Es war ein Abend zum Träumen. Ein Abend zum Sich-Verzaubern-Lassen. Und auch und vielleicht vor allen Dingen: ein Abend der Hoffnung. Denn endlich spielen sie wieder! Nach den Jahren der Pandemie, die den Kulturbetrieb lahmlegte und den Orchestern und Chören wertvolle Entwicklungsschritte und den jungen Menschen die wunderbaren Erlebnisse des gemeinsamen Musizierens nahm, war es beglückend zu sehen, wie viel talentierte und motivierte Schülerinnen und Schüler der Klosterschule „Unserer Lieben Frau“ und des Grimmelshausen-Gymnasiums die Kirche und unsere Herzen zum Klingen brachten.

Die Harmonie lag dabei nicht nur in den Tönen, sondern auch im Rahmen der Veranstaltung. Denn zum ersten Mal traten die Orchester und Chöre beider Schulen gemeinsam auf. Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Klosterschule wagte man dieses Projekt – und wie sehr hatte es sich gelohnt!

Den Auftakt machte Philipp Wink (Klasse 11) an der Orgel mit einem Auszug aus John Stanleys Voluntary in G op. 7/9. Der Ton war hiermit gesetzt. Die Vorfreude auf das, was noch kommen würde, stieg. Es folgte das Kammerorchester der Klosterschulen unter der Leitung von Sebastian Klemm mit Stücken von Harold Arlen (Somewhere Over The Rainbow), Astor Piazolla (Tanguango) und das Klezmer 7 Uhr 40. Die wunderschönen Arrangements wurden von den jungen Musikern gekonnt umgesetzt.

An das hohe Niveau schloss das Orchester des Grimmelshausen-Gymnasiums unter der Leitung von Angela Bruder-May nahtlos an. Die feine Stückauswahl forderte dabei nicht nur die tollen Musiker, sondern entführte die Zuhörer auch in die feierlichen barocken Klänge (Charpentiers Prélude aus Te Deum; Purcells Rondeau und Aire), um schließlich im fulminanten Pomp and Circumstances von Edward Elgar sein Finale zu finden.

Nun endlich war der Zeitpunkt der Vereinigung gekommen. Unter der Leitung von Erwin Meyer ließen die Chöre beider Schulen ihre Stimmen erklingen. Und wie hätte es schöner beginnen können als mit der Aufforderung Come Let Us Sing von Tore W. Aas. Diese Aufforderung stand stellvertretend für den Abend, für die Lust auf Musik, für die Lust am Musizieren und Singen. Und so ebbten die Stimmen auf und ab. Wurden vielstimmig, einstimmig. Waren kraftvoll und feinfühlig und rissen die Zuhörer mit in ein Meer aus leidenschaftlichen Wellen voller Frohsinn und Optimismus. Shine Your Light und Philip Doddridges Gospelklassiker O Happy Day drückten die Stimmung aus, in welche die Kirche Dank des Gesangs getaucht wurde.

Den Abschluss und Höhepunkt bildete schließlich die Zusammenführung aller Musiker in Charles Gounods Messe brève No. 7 aux chapelles. Das Zusammenspiel aus Chor und Orchester war außerordentlich und – gerade in Anbetracht des jungen Alters – auf vielversprechendem Niveau. Dirk Scheerer leitete dieses krönende Finale, das vom Publikum mit Standing Ovations bedacht wurde.

Am Ende bleibt nur, allen Beteiligten Danke zu sagen, für einen wundervollen Abend, für die Lust auf mehr, die in einem geweckt wurde. Bitte mehr davon!

 

Text: Wth Fotos: Brm

Alle für EINE WELT – Songcontest

Für den diesjährigen Wettbewerb „Dein Song für eine Welt“, der u.a. von den deutschen Kultusministern gefördert wird,  hat der Chor des Grimmelshausen-Gymnasiums mit ihrem Leiter Erwin Meyer einen Song gedichtet, produziert und aufgenommen, der nun in der Ausscheidung der Öffentlichkeit vorliegt und unter folgendem Link im Internet abgerufen werden kann:

https://www.eineweltsong.de/songs/beitraege/wir-sind-eine-welt-2

Die ersten Zeilen und Melodien zu dem Lied wurden an den Abenden der Musikzeit in Ochsenhausen im zurückliegenden April getextet und entwickelt. Vor einigen Wochen traf man sich, um die Tonaufnahmen und Raptexte einzusingen bzw. einzusprechen. Jetzt sind alle gespannt, wie die Jury den Titel, der mit rund 400  anderen konkurriert, aufnimmt.

 

Text & Bilder: Mre

Logo: https://www.eineweltsong.de/der-song-contest

 

Die Grimmels BigBand im Europapark

Für den 21. Juni, den längsten Tag, hatte die BigBand des Grimmelhausen-Gymnasiums den Zuschlag erhalten, im Rahmen des “Euromusique 2023” im Europapark spielen zu dürfen. Das Konzert in zentraler Lage auf der Europaparkbühne hiner dem deutschen Themenbereich gestaltete sie zusammen mit der Jugendkapelle Zwiefalten und dem Schlagzeugensemble der Musikschule Binningen-Bottmingen aus der Schweiz.

Die Idee hinter dem “Euromusique” ist, dass Musikensembles von Jugendlichen jeglicher Institutionen einen Tag im Park verbringen und sich gegenseitig ihre Programme vorspielen. Die BigBand spielte Auszüge aus ihrem diesjährigen Programm modernerer und klassischer Bearbeitungen aus dem Jazz- und Popbereich. Als gemeinsames Stück aller Ensembles erklang der Klassiker “Rock around the clock”. Daneben wurde allen teilnehmenden Ensembles zur Eröffnung des Tages ein Songcontest geboten, außerdem stand freie Zeit für die zahlreichen Fahrgeschäfte zur Verfügung, so dass auch der reine Spaß nicht zu kurz kam.

Text & Bilder: Fachschaft Musik

 

Musizieren an der Kirchenorgel – mit Fleiß und Talent zum Ziel

Mit einem gewissen Stolz erzählte Felix Fischer, dass er im Ortenaukreis fast schon auf allen Kirchenorgeln gespielt hat. Fischer, ein talentierte und fleißiger Nachwuchsorganist, begann 2018 mit der Ausbildung an der Kirchenorgel. Zuvor hatte er schon einige Jahre Klavier gelernt, das eigentlich Voraussetzung dafür ist, dass man später einmal das Orgel spielen erlernen kann. Fischer: “Ohne fundierte Klavierausbildung ist das Erlernen der Kirchenorgel kaum denkbar.”
Begonnen hatte eigentlich alles damit, dass Felix Fischer als Bub zu den Schutterwälder Ministranten ging, bei denen er immer noch aktiv ist. Bei den Gottesdiensten gefiel ihm schon als junger Ministrant wenn die Kirchenorgel erklang. Es war deshalb vor einigen Jahren bereits sein Ziel, eines Tages selbst auf der Kirchenorgel spielen zu können. Deshalb lernte er mit 12 Jahren erst einmal Klavier zu spielen. Dann kam der nächste Schritt, es war 2018, als er von Peter Panizzi die ersten Unterrichtsstunden an der Orgel erteilt bekam. Das erlernte Klavier spielen kam ihm natürlich zugute, aber nun mußte er auch noch die Orgelpedale betätigen. “Man spielt ja nicht nur mit den Händen, sondern auch noch mit den Füßen”, erklärte Felix Fischer, “aber das ist natürlich auch nur Übungssache. Mit viel Fleiß und dem nötigen Talent ist viel erlernbar.”


Nach einem Jahr Unterricht bei Peter Panizzi wechselte Fischer zu dem Bezirkskantor Matthias Degott, bei dem er immer noch in Ausbildung ist. Bezirkskantor Degott ist für die Dekanate Offenburg, Kinzigtal und Lahr zuständig.
Bereits nach einem Jahr Ausbildung hatte der Nachwuchsorganist seinen ersten “großen” Auftritt in der Kirche, als er eine Messe musikalisch begleitete. “Obwohl ich die Abläufe in der Kirche als Ministrant bestens kannte, war ich ziemlich aufgeregt. Aber es klappte alles gut”, so Fischer.
Sein Hobby wird von der katholischen Kirchengemeinde Schutterwald sehr gut unterstützt. Fischer kann jederzeit in die St. Jakobus Kirche, um auf der Orgel zu üben. Inzwischen hat er einen eigenen Kirchenschlüssel, sozusagen der Schlüssel zum (Orgel-)Erfolg. Bis zu zehn Mal begleitet er im Monat auf der Kirchenorgel Messen, Hochzeiten oder Beerdigungen. Als Organist ist man ein gefragter Musiker, Anlässe gibt es zahlreiche. In Schutterwald sind zum Glück noch weitere Organisten aktiv, von einem Organistenmangel kann nicht gesprochen werden. Neben Felix Fischer spielen noch Peter und Andi Panizzi die Orgel und natürlich Josef Bürkle, der schon seit Jahrzehnten im Einsatz an dem Kircheninstrument ist.

Inzwischen hat Nachwuchsorganist Fischer auch den C-Schein abgelegt. Das ist die Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker. Irgend wann möchte er auch einen Chor, wahrscheinlich einen Kirchenchor leiten. Beim Kirchenchor Schutterwald – Dundenheim sammelt er bereits als Organist und aktiver Sänger seit einigen Jahren Erfahrung. Felix Fischer nannte als großen musikalischen Wunsch, irgend wann einmal die Orgel im Stephansdom in Passau zu spielen, die größte Kirchenorgel der Welt. Apropo Größe bzw. Anzahl: Fischer wußte ohne groß nachdenken zu müssen gleich die Anzahl der in der Schutterwälder Orgel vorhandenen Pfeifen. Es sind immerhin 2551 Pfeifen, die ein wunderschönes Klangbild erzeugen. Ergänzt wird das mächtige Klangbild von der bekannten, sehr guten Akkustik der Schutterwälder St. Jakobus Kirche.
Auf die Frage, warum ein junger Mensch Kirchenorgel lernen soll, antwortete Fischer mit großer Überzeugung: “Weil es ein großes, vielseitiges Instrument ist.” Warum so wenig Mädchen sich an das Instrument heran wagen, konnte er nicht beantworten. Doch nun heißt es für Felix Fischer erst einmal das Abitur zu “bauen” und dann… das weiß er momentan selber noch nicht so richtig, wobei die Tendenz Richtung Studium geht.

Text: O. Hansert Foto: Fischer

Zauberhafte Zeit in Ochsenhausen

Schon bei der Anfahrt waren alle Schülerinnen und Schüler verzaubert vom beeindruckenden Anblick des ehemaligen Klosters Ochsenhausen, das erhöht auf dem Hügel über der Stadt trohnt. 60 Grimmelsschüler und 30 Schülerinnen der Klosterschulen verbrachten in der Landesmusikakademie vom 20. bis zum 22. März 2023 drei Tage mit Musikproben in prächtigen schlossartigen Räumen mit fantastischer Akustik, um ein Programm für das Schuljubiläum der Klosterschulen und verschiedene Feste beider Schulen am Jahresende vorzubereiten.

Geprobt wurden Werke mit unterschiedlichen Stilen: eine Messe von dem französischen Komponisten Charles Gounod, stimmungsvolle Gospels und mitreißende Jazzstücke wurden von den Chören und Orchestern beider Schulen sowie der Grimmels-Bigband einstudiert. Die romantische  Messe war wegen ihrer lateinischen Sprache zunächst ungewohnt, doch wurden die Schüler durch das intensive Proben mit dem Musikstil vertraut. Die einzelnen Messabschnitte wirkten besonders durch ihren gefühlsbetonten Ausdruck und Abwechslungsreichtum von zarter Melodik bis zu majestätischer Kraft. Ziel ist es, dieses Werk im Frühsommer in der Klosterkirche in Offenburg aufzuführen.

Die fünf begleitenden Musiklehrer, Frau Bruder-May, Herr Rückert und Herr Meyer vom Grimmels sowie Herr Scherer und Herr Klemm vom Klostergymnasium leitenden die Proben mit viel Freude und Begeisterung im harmonischen Team und die jungen Musiker im Chor, Orchester und der Bigband formten ein überzeugendes Großes und Ganzes.

Zwischen den Proben stärkte sich die Gruppe im barocken Klosterrefektorium, dem stuckverzierten prächtigen Speisesaal, wo drei Mal täglich ein leckeres hausgemachtes Essen zubereitet wurde, das den verschiedensten Ansprüchen und Geschmäckern gerecht wurde, auch Vegetarier und Veganer trafen ein ausgezeichnetes Menü an.

Barocke Pracht und perfekte Probenbedingungen in Ochsenhausen

Eine Pause bestand aus einer Führung durch die schmuckvolle Klosteranlage mit ihren Sehenswürdigkeiten: der edle barocke Bibliothekssaal, die historische Sternwarte, die in die Unendlichkeit reichenden Deckenfresken und Stuckverzierungen, die Gemälde, die den zeitlichen Wandel des Klosters porträtieren, sowie die  fein gedrechselten Holztreppen und Vertäfelungen und die  kunstvoll farblich abgestimmten Marmorierungen der Wände. Aus den komfortablen Zimmern hatten alle Reisenden einen schönen Ausblick auf den Klostergarten und die liebliche Umgebung Oberschwabens.

Eine weitere Aktivität in einer der Pausen führte die Hundertschaft auf einen Spaziergang zur Quelle des Krumbaches, die vor Jahrhunderten gefasst und als Mühlbach zum Antrieb von Pressen, Sägen und Mühlen des Klosters genutzt wurde.

Am ersten Abend gab es verschiedene Freizeitangebote, so  konnten die Schüler verschiedene Tanzarten und – schritte kennenlernen, andere schrieben und komponierten einen Song oder vergnügten sich bei Billard und Kicker.

Am letzten Abend wurden verschiedene Spiele gemeinsam ausprobiert, was den Kontakt zwischen allen Beteiligten stärkte –  es wurden sogar einzelne Freundschaften geschlossen und Telefonnummern für spätere private Treffen ausgetauscht.

Die Hin- und Rückfahrt der Grimmels-AGs nach und von Ochsenhausen wurde im Reisebus absolviert, die Kosten für diesen Transport wurden dankenswerter Weise vom Förderverein des Grimmelshausen-Gymnasiums übernommen. Während der vierstündigen Rückfahrt über den Schwarzwald, bei bei der man wunderschöne Ausblicke auf die sonnige Landschaft hatte, riefen sich die Jugendlichen nochmals die traumhafte Zeit in Ochsenhausen in Erinnerung. Nun sind alle gespannt auf die weiteren Vorbereitungen und die  im Juni und Juli terminierten Auftritte in Offenburg.

 

 

Text: Selma Gißler, Anouk Guénégo, Mia Herbert, Sarah Junker, Lina Rösch, Alina Trauter, Carina Trauter, Laetizia Wetzel

Foto: Mre

Titelbild: Landesakademie Hier geht es zur Landesakademie….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sommerkonzert 2022 – DIE WELT BRAUCHT LIEDER


Nach zweieinhalb Jahren coronabedingter Publikumsabstinenz fand am vergangenen Mittwoch, 01.6.2022, das diesjährige Sommerkonzert der Musikarbeitsgemeinschaften des Grimmelshausen-Gymnasiums im Schillersaal statt. In ihrer Begrüßung erinnerte die Schulleiterin Frau Self-Prédhumeau an die zurückliegenden Schwierigkeiten, die die Musik- Arbeitsgemeinschaften durch die Corona-Restriktionen erleben mussten, die für zweieinhalb Jahre die bis dato regelmäßigen Konzerte des Grimmelshausen Gymnasiums unmöglich machten. Frau Self-Prédhumeau dankte ausdrücklich allen Akteuren des Abends, sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrkräften für deren beharrliches und geduldvolles Fortführen der musikalischen Arbeit.
Den erfolgreichen Auftakt des musikalischen Abends gestaltete zunächst das Unterstufenorchester, das seine starken musikalischen Grundlagen und eine hohe  Spielmotivation unter Beweis stellte. Dank ihrer Instrumentenbeherrschung sorgten die jungen Streicher und Bläser für einen frohbeschwingten und bereichert gemischten Wohlklang mit Musikstücken von der Renaissance bis zur Gegenwart.

Das Orchester der Mittel- und Oberstufe fügte sich anschließend wie ein weiterer sinfonischer Satz in die bereits entfalltete künstlerische Aura im Schillersaal ein. Mit der Komposition “Conquest of Paradise” zollte das Ensemble dem jüngst verstorbenen Komponisten Vangelis seinen Tribut. Ein Medley aus dem Musical “Mary Poppins” hauchte dem Publikum angenehme Leichtigkeit und tänzerischen Elan ein. Nach den beiden gelungenen Präsentationen der Orchestergruppen unter der Leitung von Angela Bruder-May knüpfte die Grimmels Big Band mit ihrem Leiter Andreas Rückert an den vorgelegten beschwingten Klang an und zeigte, dass ein Jazz-Ensemble auch individuellen Stilen und der Improvisation ein Podium bietet, das Publikum honorierte die zahlreichen solistischen Passagen verschiedener junger Jazzer wiederholt mit spontanem Zwischenapplaus.

“Deine Stimme erheben und singen, ehe uns Sehen und Hören vergeht, Gegensätze in Einklang zu bringen in einer Sprache, die jeder versteht” – unter diesem Motto aus dem Lied “Die Welt braucht Lieder” betrat der vereinte Schulchor unter Leitung von Erwin Meyer die Bühne und brachte zu der bisher gehörten Farbpalette der Instrumente die menschliche Stimmen ein. In einführenden Worten kündigten Schülerinnen der fünften Klasse Lieder an, die zum einen die Freude des Singens zum Ausdruck bringen, zum anderen aber auch nachdenkliche und kritische Texte ins Bewusstsein der Zuhörenden rückten, die momentan aufgrund der weltpolitischen Lage ganz besondere Aktualität besitzen. Im Zentrum standen Lieder von Udo Jürgens und Michael Jackson, die von traditionellen Kanons von Pachelbel und der Friedensbitte “Dona nobis pacem” eingerahmt wurden. Solistisch beeindruckend waren dabei Jonathan Busam und Laeticia Wetzel.
Ein lang anhaltender dankbarer Applaus des gefüllten Schillersaals spiegelte allen Akteuren zurück, dass sich die getane Probenarbeit und bewiesene Geduld der letzten Jahre und Monate gelohnt haben.

Text & Bilder: Rsn

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