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Leistungskurs Sport – Wie wir zu Gipfelstürmern wurden

Nach langem Warten ging es am Freitag, den 22.07.2022 endlich los nach Oberstdorf. Nach einer langen Zugfahrt, auf der wir von allen Seiten mit Partymusik beschallt wurden, kamen wir endlich im sonnigen Allgäu an. Weiter ging es mit einem kurzen Fußmarsch zur Jugendherberge, natürlich nicht ohne Musik aus der einen Meter großen Partybox von Yannis.

Direkt nach der Ankunft und Einführung in der von Alpen und Kühen umgebenen Jugendherberge,  haben wir die  „Vorbereitungswanderung“ gestartet. 5 km sind wir zum Freibergsee gewandert und mit Tonis Genehmigung über seine Wiese hinunter zum See gestapft. Bevor wir den Rückweg antreten durften, mussten wir noch einmal um den See laufen, was jedoch dank Herr Plerschs „Nüsschen“ kein Problem war. Nachdem wir uns schon um 18:00 Uhr am Salatbuffet und Maultaschen bedient haben, spielten wir noch Rundlauf, Volleyball, Basketball und Tischtennis, natürlich nicht ohne die Partybox. Direkt am ersten Abend begann die Tradition des nächtlichen Werwolf-Spiels, wobei sich Grace als talentierter Erzähler entpuppte. Mit einem Glässchen Wein haben wir in Constis 18. Geburtstag reingefeiert.

Gestärkt durch die Vorbereitungswanderung traten wir am zweiten Tag die „harte Wanderung“ an. Nichts ahnend wie anstrengend es wird, wanderten wir die Rucksäcke voll mit Essen, Wasser und Sonnencreme los. Nach einem 1600 Meter hohen Aufstieg auf den Geißberg bei Regen, war die Motivation erstmal etwas abgeschwächt. Aber Herr Plersch, motiviert durch seine, immer wieder allen anbietenden, „Nüsschen“ und Frau Flämig, die vor keinem Berg zurückschreckte, scheuchten uns auf den nächsten Berg, wo uns ein Getränk auf Herr Plerschs Rechnung in Aussicht gestellt wurde. Der Weg führte unsere nun deutlich motiviertere Wandergruppe über Tonis Kuhweiden, auf welcher Franz vor zwei ihn jagenden Kühen flüchten musste. Oben angekommen wagte sich eine kleinere, noch motivierte, Gruppe an den Aufstieg zum Besler Gipfelkreuz und wurde mit einer wunderschönen Aussicht belohnt. Nach einem zwei stündigen Abstieg kamen wir auf über 20 km wandern. Völlig k.o. , aber voller Eindrücke und Spaß kehrten wir zur Herberge zurück. Leider musste uns Frau Flämig an diesem Abend frühzeitig verlassen, doch Herr Plersch rettete unseren Aufenthalt, indem er kurzerhand einen Ersatz in Frau Benz organisierte, die am nächsten Tag angereist kam. Unser Tag endete mit Wasser-Bierpong auf dem Hof.

Tag drei startete in einem Klettergarten. Mit Österreicher Elias übten wir das Klettern am Felsen. Das ging ganz schön in die Arme, aber der „Ruhehaken“ war immer bereit wenn uns der „Saft ausging“. Nach einem kurzen Mittagessen, unser selbstgerichtetes Lunch-Paket, fuhren wir mit dem Bus zur Kanzelwand-Bahn. Oben angekommen ging es in voller Montur zum Klettersteig. Dort kletterten wir, gesichert an Felsen, mit Panorama-Blick über die Alpen. Scharfe Felsen und ein Seil, mit einbeinigen Kniebeugen von Herr Plersch und Klimmzügen von Franz durften nicht fehlen. Komplett erschöpft vom Klettersteig und Ankommen an einem weiteren Gipfelkreuz, stärkten wir uns mit Germknödeln und Kaiserschmarrn, bevor uns die Gondel nach unten brachte. Dort setzten wir uns in die Rodelbahn und sausten ins Tal mit Blick auf die Berge.

Unseren letzten Tag starten wir mit Canyoning. Nachdem wir uns alle in Neoprensocken, Anzug und Schuhe gequetscht haben und damit dann auch noch 20 Minuten den Berg hochstapften, durften wir das Abenteuer beginnen. Alle hintereinander kletterten, sprangen und rutschten wir die Felsen hinunter, seilten uns ab, machten Salti und endeten mit einer riesigen Wasserrutsche, nicht ohne die hohen Schreie von Anna und Frau Benz. Nach diesem Erlebnis wurden wir von unserem Privatbus zur Jugendherberge kutschiert, wo sich eine Gruppe zum schon bekannten Freibergsee machte und die andere Oberstdorf erkundeten. Den letzten Abend schlossen wir mit einem sportlichen Abendprogramm mit verschiedenen Challenges ab. Nachdem wir im Huckepack über den Hof sprinteten, 10 Minuten Plank hielten und Herr Plersch beim Stuhlsitzen an der Wand zerstört wurde, unterstützten wir am letzten Abend nochmal die Jugendherbergsbar.

Am Dienstag hieß es leider schon Abschied nehmen. Alle müde von der vorherigen Nacht, liefen wir zum Zug, Herr Plersch und Frau Benz in ihren von uns geschenkten „Lifeguard-Shirts“.

Es war ein wunderschönes Abenteuer, mit einzigartigen Erlebnissen und toller Gruppe, welches wir nie vergessen werden.

Text: Anna Heinrich & Amelie Bauer Bilder: Plr