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Monat: Oktober 2017

Studienfahrt Lyon (BZF) 2017

Am Montag, dem 16. Oktober 2017 begann frühmorgens unsere Reise nach Lyon. Noch müde und verschlafen verabschiedeten wir uns von unseren Eltern und fuhren anschließend nach Straßburg, um dort die Klasse unserer Partnerschule St Étienne abzuholen. Während zu Beginn noch viel geschlafen wurde, nahm die Lautstärke doch im Laufe der Zeit zu. Ein weiterer Halt fand in Beaune statt, wo sich ein altes Krankenhaus befand, zu dem wir in Gruppen einige Referate vorbereitet hatten. Nach anschließender Mittagspause ging die Fahrt in Richtung Lyon auch schon weiter und so standen wir einige Stunden später an der Notre-Dame de Fourvière, von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf Lyon hatte. Abends erreichten wir endlich unser Hotel und nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, ging es zum Abendessen.

Der nächste Tag begann früh mit einem Hotelfrühstück und bald wartete auch schon der Bus auf uns, der uns zum gallo-römischen Museum brachte. Hier gab es einige Mosaike, Ausgrabungsstücke und Ruinen zu sehen und Vorträge zu hören. Nachmittags erkundeten wir in zwei Gruppen geteilt Lyon. Unsere Gruppe begann mit der Besichtigung eines alten römischen Theaters und begab sich später zur Führung durch die Altstadt Lyons, in der es unter anderem sogenannte „Traboules“ (Gänge, Treppen und Passagen durch Privathäuser) zu sehen gab. Nach kurzer Freizeit begaben wir uns zurück zur „Domaine St Joseph“, unserer Unterkunft.

Am Mittwoch wurden wir nach dem Frühstück auf zwei „Ateliers“ verteilt, in denen wir den Vormittag verbrachten. Im ersten Atelier spielten wir in Gruppen abwechselnd Monopoly und beantworteten mithilfe ausgeteilter Texte Fragen über Lyon und seine Stadtteile. Danach tauschten wir das Atelier und sahen uns dort Ausschnitte aus dem Stummfilm „The Kid Brother“ an. Nach dem Mittagessen fuhren wir zum „Quartier de la Confluence“, dem grünen Viertel Lyons, um dort unter anderem ein Museum zu besichtigen. Nach anschließender Freizeit in der Innenstadt Lyons fuhren wir abends auch schon zum Kino, um „The Kid Brother“, der mit einem Live-Orchester gezeigt wurde, in voller Länge zu sehen. Dies war für alle ein tolles Erlebnis. Doch noch war der Tag nicht zu Ende, denn wir begaben uns auf einen nächtlichen Spaziergang durch Lyon, weshalb wir erst spät zurück zum Hotel kamen.

Am Donnerstag, unserem letzten Tag in Lyon, besichtigten wir das „Croix Rousse“ und sein Stoffmuseum, in dem wir die Möglichkeit hatten, unsere mitgebrachten T-Shirts zu gestalten. Anschließend wartete im Hotel schon ein Festessen auf uns. Zur Feier des letzten Tages hatten einige Schüler eine Karaokeparty für uns vorbereitet, die wir ausgiebig genossen.

Der Freitag begann für uns sehr früh, da wir schon um 10 Uhr in Izieu sein sollten, um uns das Haus anzusehen, in dem Miron und Sabine Zlatin jüdische Kinder vor den Nationalsozialisten im 2. Weltkrieg versteckt gehalten hatten. Jedoch wurden 44 der Kinder am 6. April 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Als Hommage an diese Kinder schrieb Reinhard Mey zum 50. Gedenktag das Lied „Die Kinder von Izieu“, welches wir auf der Fahrt anhörten. Um 22.15 Uhr kamen wir in Straßburg und eine halbe Stunde später in Offenburg an. Der  Abschied von unseren St Étienne-Partnerschülern aus Straßburg fiel uns sehr schwer, denn während der Fahrt hatten wir viele neue Freundschaften geschlossen.

Die Studienfahrt nach Lyon war ein unglaubliches Erlebnis und wir freuen uns schon auf die Fahrt nach Weimar im nächsten Jahr.


Text: U. Gloski und M. Manashirova

 

 

Fotos: J. Schürer

“Romeo und Julia heute” – nach Shakespeare

Am 17. und 18. November bringt die Mittelstufen- und Oberstufen-Theater-AG des Grimmels ihr neues Stück “Romeo und Julia heute” zur Aufführung. Die Theaterabende beginnen jeweils um 19 Uhr im Salmen.

 

 

 

Grimmels Theater-AG spielt modernisierten Shakespeare

 

Es gilt als das schönste Liebesdrama der Weltliteratur: Shakespeares »Romeo und Julia« – ein Stück, das zum Inbegriff geworden ist für die ganze Welt der Liebe und der Verliebten. Die Theater-AG des Grimmelshausen-Gymnasiums hat den Inhalt des Dramas verändert und (auch sprachlich) modernisiert. Zwar folgt die Handlung weitgehend den Vorgaben Shakespeares, aber aus dem Streit zweier angesehener Adelsfamilien ist der Konflikt zweier rivalisierender Jugendbanden geworden. Die vornehmen, eingebildeten Lords sind mit den verarmten, einfachen Beggars verfeindet. Beide Gruppen lehnen die Lebensform, Kleidung und Sprache der jeweils anderen ab. Tiefe Verachtung und Ausgrenzung bestimmt ihr Verhalten. Eines der Mädchen, das zu den Lords gehört, ist Julia. Sie stammt aus der noblen Familie Capulet. Auf einer Party lernt sie Romeo kennen, der zu den Beggars gehört.

 

Dieses Fest wird zum Schicksal für die beiden jungen Leute. Denn beide verlieben sich, obwohl sie um die tragische Situation ihrer Liebe wissen. Denn der unversöhnliche Hass beider Gangs trennt sie. Doch ihr tiefes Gefühl überwindet alle Hindernisse, sie schwören sich in einer fiktiven Hochzeitsszene ewige Treue. Als aber Romeo im Streit Tybalt, den Cousin Julias, tötet, wird er aus Verona verbannt. Nach der berühmten Szene des Abschieds von Julia (»Es war die Nachtigall und nicht die Lerche«) muss Romeo aus der Stadt fliehen. Die List, die beide dennoch zusammenbringen soll, scheitert durch Schicksal, Zufall und Missverständnis und führt zum tragischen Tod der Liebenden. Aber ihr Tod ist nicht ohne Wirkung: Die zerstrittenen jungen Leute sehen ihr falsches Verhalten ein und reichen sich über den toten Freunden die Hand zur Versöhnung.

 

Shakespeares Drama und auch diese Adaption ist auf dieses Ende, auf die Versöhnung hin angelegt. Die Liebenden vollenden durch ihren Tod die Welt, ihr Liebestod bringt den Sieg der Liebe über den Hass, er hat eine neue Dimension des Lebens in dieser Welt eröffnet. Die Feindschaft der Gruppen wird durch das Schicksal der beiden Einzelnen überwunden.

 

Schon seit Monaten sind die Mitglieder der Theater-AG, Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-12, eifrig dabei, das Stück unter der Regie von Hansjörg Haaser einzustudieren. Unterstützt wurden sie dabei wie immer von Julia Kircher (Ballettstudio, Tanzschule Wegel), welche die Theater-AG der Schule schon seit Jahren begleitet und wie schon oft erneut eine professionelle Choreographie auf die Bühne gezaubert hat. Für die passenden Kostüme und Requisiten sorgte mit ganz großer Liebe und Sorgfalt Silke Herbert.

 

Die Aufführungen finden am Freitag, 17. und Samstag, 18. November im Salmen statt, jeweils um 19.00 Uhr. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Weitere Informationen auf der Theaterhomepage www.tabularium-og.de

 

 

Text und Fotos: H. Haaser